Über die Motive der Frau und die Umstände des grausigen Verbrechens konnte die Polizei zunächst nichts Näheres sagen. Die 65-Jährige sollte am Mittwoch weiter vernommen werden. «Es wird zunächst als Mordsache behandelt», sagte Polizeisprecher Rainer Bohmbach am Mittwochnachmittag.
Über ihre Motive schwieg die festgenommene Ehefrau zunächst. Ob Eifersucht im Spiel war oder vielleicht ein Streit vorausging, blieb bis zum Nachmittag im Dunkeln. In der Erdgeschosswohnung waren die Rollläden heruntergelassen. Die Experten der Spurensicherung sammelten immer noch Hinweise.
Von Verwandten alarmiert
Eine Verwandte der 65-Jährigen hatte die Fahnder am Dienstagabend alarmiert. Die beiden Frauen hatten sich zum Weltfrauentag getroffen. Dabei packte die 65-Jährige wohl die Reue, und sie erzählte von der grauenvollen Tat.
Der 71-Jährige wurde vermutlich in der Nacht zum Dienstag erschlagen. Als die Fahnder am Tatort eintrafen, fanden sie die Leichenteile im Keller und nahmen die Ehefrau fest. Sie sollte noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Das Ehepaar stammt aus Russland und lebt seit 20 Jahren in Deutschland.
Nachbarn beschrieben die Eheleute als ruhiges Paar, die nur zum Einkaufen oder zum Rauchen gemeinsam auf die Straße gingen. Das Ehepaar habe eher zurückgezogen gelebt, es sei wie eine Einheit aufgetreten.
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