Ein 36-Jährige Luxemburger aus Merzig wurde von dem Landgericht Saarbrücken wegen gefährlicher Körperverletzung und Trunkenheit am Steuer zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Der Mann hatte sich auf dem Fastnachtsumzug in Brotdorf (Merzig) mit Schnaps betrunken. Seine Freundin habe ihn vor dem übermäßigen Konsum von Hochprozentigem gewarnt. Der Angeklagte hörte jedoch nicht auf den Ratschlag seiner Lebensgefährtin und betrank sich weiter. Diese verließ daraufhin das Fest.
Lange alleine wollte der Mann allerdings nicht bleiben. Er sprach auf dem Umzug eine andere Frau an und ließ sie nicht mehr aus den Augen. Der Freund der Frau fand das aber gar nicht lustig und es kam zu einem Handgemenge. Als der junge Luxemburger das Fest verließ hätte man aufatmen können. So eine feucht-fröhliche Rauferei ist auf so trinklastigen Festen keine Seltenheit.
Schnappsidee
Doch nicht so der luxemburgische Schluckspecht. Er konnte diese Niederlage wohl nicht auf sich sitzen lassen. Anstatt ein Taxi zu rufen – immerhin hatte er bereits genug getrunken – , stieg er in sein BMW und fuhr ganz dicht an den Leuten vorbei mit denen er sich zuvor gestritten hatte. Anscheinend zu dicht, er erwischte zwei Männer mit dem Außenspiegel und der Kante seines Kotflügels. Aber damit nicht genug: 100 Meter hielt er an und bedrohte die Leute mit einer Rohrzange.
Erst die Polizei konnte den Irrsinn des 36-jährigen stoppen. Die Kontrolle ergab 2,2 Promille Alkohol, Drogen und Medikamente im Blut. Und den Führerschein musste er auch abgeben. Außerdem erlitt einer der Männer einen komplizierten Bruch an der rechten Hand und ist seitdem für ein halbes Jahr arbeitsunfähig. 100 Euro Schadenersatz jeden Monat wurden wegen der Handverletzung zugesprochen. Kommt der Angeklagte den Zahlungen nicht nach, muss er für 11 Monate in den Bau.
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