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Beschuldigter soll 15 Jahre hinter Gitter

Beschuldigter soll 15 Jahre hinter Gitter

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LUXEMBURG - Am Dienstag wurde der Prozess gegen Negweny El A. fortgesetzt. Ihm wird vorgeworfen seine Tochter seit ihrem zehnten Geburtstag über Jahre hinweg vergewaltigt zu haben.

In erster Instanz wurde Negweny El A. zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte bereits die Bestätigung des Urteils aus erster Instanz gefordert, bevor die Berufungskammer entschied, den Prozess mit der Anhörung der Geschwister im Zeugenstand fortzusetzen, was in einer zweiten Instanz eher selten ist.

Am Dienstag nun plädierte Nebenklägerin Me Sonja Vinandy , dass keine der Aussagen des mutmaßlichen Opfers gegen den eigenen Vater von diesem plausibel widerlegt werden konnten. Auch die Geschwister hätten zu den eigentlichen Fakten reichlich wenig zu sagen gehabt. Sie unterstrich den manipulativen Charakter des Beschuldigten bis in den Prozess hinein, während dem er alle Beteiligten einzuschüchtern versuchte.

«Gute Schauspielerin»

Me Michel Karp betonte, dass die Familie intakt gewesen sei und, dass der Vater seine Kinder liebte. Ein Bild, das sein Mandant während der gesamten öffentlichen Verhandlungen partout vermitteln wollte. Das vermeintliche Opfer wurde als gute Schauspielerin dargestellt. Ihr wurde vorgeworfen, die ihrem Vater vorgehaltenen Fakten über Facebook kommentiert zu haben.

Auch die Aussage, ihr Vater habe sie während Jahren täglich sexuell angegangen, könne so nicht stimmen, ansonsten ihre Geschwister, die teilweise im gleichen Zimmer schliefen, sicher etwas davon hätten bemerken müssen. Der Anwalt steigerte sich in die Behauptung, das mutmaßliche Opfer sei eine notorische Lügnerin. Er forderte denn auch den Freispruch für seinen Mandanten.