Headlines

Externe Kosten des Verkaufs von Kraftstoff überwiegen

Externe Kosten des Verkaufs von Kraftstoff überwiegen
(Tageblatt-Archiv/Alain Rischard)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Verbrauch von Diesel und Benzin soll weniger Einnahmen generieren, als er externe Kosten verursacht.

Das Ministerium für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur hat eine Studie in Auftrag gegeben, um die «positiven und negativen Wirkungen des Treibstoffverkaufs unter … Berücksichtigung negativer externer Umwelt- und Gesundheitseffekte» festzustellen.

Dieter Ewringmann, der Ersteller der Studie, resümierte das Resultat am Freitag auf einer Pressekonferenz in ein paar Worten: «Wir importieren Steuern und exportieren Schäden.» Der Nutzen des Treibstoffverkaufs in Luxemburg soll, laut Studie, 2,1 Milliarden Euro im Jahr betragen haben. Diese Summe beinhaltet Steuern und Akzisen auf den Kraftstoffen, Tabak und Alkohol sowie Einkommenssteuern und Sozialabgaben.

2,1 Milliarden – 3,5 Milliarden

Auf der anderen Seite der Medaille finden sich die externen Kosten, also die Gesundheits- und Umweltschäden, die durch den Kraftstoffverkauf entstanden sind. Diese beliefen sich im Jahr 2012 auf 3,5 Milliarden Euro. Der Kraftstoffverkauf würde demnach mehr Schäden verursachen, als er Einnahmen generiert. Um diese externen Kosten zu internalisieren, also das «principe pollueur-payeur» anzuwenden, schlägt die Studie eine ganze Reihe von Ansätzen vor.

Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen soll vor allem durch steuerliche Anreize erreicht werden. Durch Änderungen bei der Dienstwagenbesteuerung sollen Dieselfahrzeuge, die laut Studie für einen großen Teil der Schäden verantwortlich sind, steuerlich benachteiligt werden. Des Weiteren sollen lokal emissionsfreie Fahrzeuge steuerlich begünstigt werden.

Durch diese Maßnahmen erhoffen sich die Macher der Studie folgende Ziele zu erreichen: eine Verbesserung der Luftqualität, eine Senkung des Co2-Ausstoßes und die Elektrifizierung des Fuhrparkes.

In unserer Ausgabe vom 26. November (Print und E-Paper) werden wir die Studie im Detail für Sie aufbereiten.