Headlines

Europa muss mehr tun

Europa muss mehr tun
(AP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Chef der US-Zentralbank, Ben Bernanke, sieht eine Entspannung der Schuldenkrise in Europa, warnt aber vor weiter bestehenden Risiken.

Die amerikanische Notenbank Fed könnte nach Worten ihres Chefs Ben Bernanke an den Finanzmärkten erneut eingreifen. Die Fed sei bereit, vorhandene Instrumente zur Stabilisierung der Märkte einzusetzen, sollte dies notwendig werden, heißt es einer am Mittwoch vorab veröffentlichten Rede Bernankes, die er am Nachmittag im Rahmen einer Anhörung vor einem Kongress-Ausschuss halten wird.

US-Notenbankchef Bernanke hat Europa zu weiteren Anstrengungen im Umgang mit Banken, der wirtschaftlichen Lage und der Situation an den Finanzmärkten aufgefordert.

Insgesamt beurteilt der Fed-Chef die Lage an den Finanzmärkten günstiger als noch vor wenigen Monaten. Als Gründe nennt er zum einen die sehr großzügige Liquiditätsversorgung der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Finanzsektor gestützt und so zu einer Beruhigung der Euro-Schuldenkrise beigetragen habe. Zudem habe die Umschuldung Griechenlands zusammen mit Spar- und Reformbemühungen die Ausgangslage Athens verbessert. Außerdem würdigte Bernanke den Fiskalpakt Europas, der eine stärkere Kontrolle der öffentlichen Haushalte ermöglichen soll.

«Obwohl Fortschritte erzielt wurden, muss mehr getan werden», schränkte der Notenbankchef ein. Er forderte, das europäische Bankensystem müsse zusätzlich gestärkt und die «Brandmauer» gegen die Schuldenkrise erhöht werden. Damit zielt Bernanke auf das Volumen des ständigen Rettungsfonds ESM ab. Derzeit soll der Fonds, der im Sommer an den Start geht, mit 500 Milliarden Euro ausgestattet werden.