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Europa bangt um Frankreich

Europa bangt um Frankreich
(AFP/Charly Triballeau)

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In einer europaweit mit Spannung erwarteten Wahl hat Frankreich über seinen neuen Staatspräsidenten abgestimmt.

Am Abend zeichnete sich eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung ab wie vor fünf Jahren, als am Ende 79,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Drei Tage nach dem Anschlag vom Pariser Prachtboulevard Champs-Élysées schützten mehr als 50 000 Polizisten und 7000 Soldaten den ersten Wahlgang am Sonntag.

Die Wahl gilt als Richtungsentscheidung für den gesamten Kontinent. Denn die EU-Gegnerin Marine Le Pen von der rechtsextremen Front National hat gute Chancen, in die Stichwahl am 7. Mai zu gelangen. Auch der linke Europakritiker Jean-Luc Mélenchon hat Aussichten – ebenso allerdings der europafreundliche Polit-Jungstar Emmanuel Macron und der Konservative François Fillon.

Umfragen

Laut vom belgischen Rundfunk und der belgischen Zeitung «L’Echo» zitierten Umfragen lag der sozialliberale Ex-Wirtschaftsminister Macron mit etwa 24 Prozent vorn. Le Pen, Fillon und Mélenchon lägen mit 18 bis 20 Prozent dahinter, berichtete der Sender RTBF am Abend. Die Zahlen sind mit Vorsicht zu sehen: Die Medien sagten nicht, wie viele Personen befragt wurden. Damit ist auch unklar, ob sie repräsentativ sind. «L’Echo» nannte als Quelle mehrere französische Meinungsforschungsinstitute – die neun wichtigsten Institute hatten aber zuvor versichert, keine Nachwahlbefragungen durchzuführen.

«L’Echo» schrieb, zwei von drei Instituten sähen Le Pen auf dem zweiten Platz. Das dritte Institut sehe noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei. Umfrageinstitute rechneten mit einer Wahlbeteiligung zwischen 78 und 81 Prozent. Bei gutem Wetter gaben bis 17.00 Uhr nach Angaben des Innenministeriums rund 69,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab – bei der letzten Präsidentenwahl 2012 waren es im gleichen Zeitraum ein wenig mehr (70,6 Prozent).