Das kündigte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Dienstag in Straßburg an. «Ich möchte aber betonen, dass es sich hierbei nur um eine vorbeugende Maßnahme handelt», sagte Barroso vor dem Europaparlament. Ziel sei es, einheitliche Standards für alle EU-Lebensmittelimporte zu schaffen. Die strengeren Grenzwerte sollen vorübergehend gelten, bis wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sie nicht mehr notwendig sind.
Im März hatte die Kommission erstmals schärfere Regeln für Lebensmittel aus Japan beschlossen, die jetzt ergänzt werden sollen. Am kommenden Freitag will die Kommission ihren Änderungsantrag beim Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit einreichen. In diesem wichtigen Gremium sitzen Vertreter der 27 EU-Mitgliedsstaaten. Schon in der kommenden Woche könnten die schärferen Grenzwerte dann in Kraft treten.
Wenig Lebensmittel aus Japan
Nach dem Atomunglück in Fukushima hatte sich die EU auf Zwangskontrollen für Lebensmittel aus zwölf japanischen Präfekturen verständigt. Die Tests auf Radioaktivität müssen bereits in Japan erfolgen. Über das Ergebnis wird eine schriftliche Erklärung verlangt. In Europa soll es zudem stichprobenartig Untersuchungen geben. Von Lebensmitteln aus den anderen 35 Präfekturen des Inselstaats wird ein Teil in den EU-Mitgliedstaaten kontrolliert. Japan exportiert aber vergleichsweise wenig Nahrung nach Europa.
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