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EU-Kommissar warnte schon 2013 vor Tricks

EU-Kommissar warnte schon 2013 vor Tricks
(Julian Stratenschulte)

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Bereits Jahre vor dem Bekanntwerden des Volkswagen-Skandals hat es in der Europäischen Kommission Sorgen wegen möglicher Manipulationen von Motoren bei Abgastests gegeben.

Bereits 2013 habe der damalige EU-Umweltkommissar Janez Potocnik vor solchen Tricks gewarnt, berichtete die «Financial Times» am Montag. In einem Brief an den Industriekommissar Antonio Tajani habe er damals von «weit verbreiteten Sorgen» berichtet, dass Autobauer die Leistung von Motoren auf den Testzyklus der Autos zuschnitten und der Abgasausstoß ansonsten «dramatisch» ansteige.

Volkswagen hatte im September eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen in den USA die Abgaswerte manipuliert zu haben. Durch eine entsprechende Software wurde bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen als im Normalbetrieb. Die Software wurde weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeuge eingebaut.

In die Garage

In Luxemburg sind rund 56.000 Fahrzeuge betroffen. Ab Januar 2016 sollen sämtliche Fahrzeuge nachgerüstet werden. Zahlreiche Betroffene wurden inzwischen schriftlichlich informiert.

Der japanische Autohersteller Toyota hat den vom Skandal manipulierter Abgastests gebeutelten VW-Konzern beim Absatz wieder überholt. Die Japaner verkauften in den ersten neun Monaten des Jahres knapp 7,5 Millionen Fahrzeuge, wie Toyota am Montag mitteilte. Damit ist der Konzern mit seinen Marken Toyota, Daihatsu und Hino wieder der Autobauer mit dem weltweit höchsten Absatz, auch wenn dieser um 1,5 Prozent gefallen ist.

VW hatte zuletzt für den gleichen Zeitraum einen Absatzrückgang um 1,5 Prozent auf 7,43 Millionen Stück gemeldet. Im ersten Halbjahr hatte Volkswagen noch mehr Fahrzeuge verkauft als die Japaner.

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