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EU besiegelt Erklärung von Rom

EU besiegelt Erklärung von Rom
(AP/Alessandra Tarantino)

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Wenige Tage vor dem Start der Brexit-Verhandlungen haben sich die 27 verbleibenden EU-Länder am Samstag in Rom feierlich zu einer gemeinsamen Zukunft bekannt.

Die verbleibenden 27 EU-Mitgliedstaaten haben bei ihrem Jubiläumsgipfel in Rom am Samstag eine Erklärung zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge unterzeichnet. Sie erneuerten damit ihr Bekenntnis zu einer gemeinsamen Zukunft des Staatenbundes.

Premierminister Xavier Bettel und die anderen 26 Staats- und Regierungschefs wollen mit ihrer Erklärung den Kurs der Union für die nächsten zehn Jahre abstecken. Dazu will sich die Gemeinschaft reformieren – allerdings ist noch nicht klar, wie.

Nach der Volksentscheidung zum Austritt Großbritanniens ist die britische Premierministerin Theresa May nicht bei den Jubiläumsfeiern dabei. «Wir haben ein Familienmitglied weniger heute. Aber für mich heißt das weiterarbeiten – vielleicht auch andere Möglichkeiten,» so Premierminister Xavier Bettel in Rom.

Grundstein der EU

Die Sicherheitskräfte sind während des Gipfeltreffens in höchster Alarmbereitschaft. Zu Demonstrationen und Kundgebungen von EU-Gegnern und -Befürwortern werden bis zu 30.000 Menschen erwartet. Einige Geschäfte in der Innenstadt waren verbarrikadiert. Nach dem Anschlag in London wurden die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal verschärft.

Die Römischen Verträge von 1957 legten den Grundstein für die heutige EU. Zu den Unterzeichnerstaaten gehörten damals Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten.

Am Vorabend hatte Papst Franziskus den Staats- und Regierungsschefs ins Gewissen geredet und sie zu Solidarität und Zusammenhalt aufgerufen. Bei einer Audienz im Vatikan sagte er, Solidarität sei das wirksamste Heilmittel gegen die modernen Formen des Populismus, dürfe aber nicht nur aus Worten bestehen. «Die Solidarität ist nicht nur ein guter Vorsatz. Sie ist gekennzeichnet durch konkrete Taten und Handlungen», betonte er. Populistische Strömungen seien dagegen «Blüten des Egoismus».