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Es winken Milliarden-Geschäfte

Es winken Milliarden-Geschäfte
(Robert Spirinelli)

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Die weltgrößte Luftfahrtschau bei Paris beschert den Flugzeugbauern zum Start einen Auftragsboom von mehr als 20 Milliarden Euro. Auch Luxemburger Unternehmen sind vertreten.

Auf Le Bourget bei Paris ist die weltgrößte Luftfahrtausstellung eröffnet worden. Die bis zum 26. Juni dauernde Ausstellung wird auch dieses Jahr an die 200.000 Interessenten anlocken, Schaulustige aber auch professionelle Besucher. Rund 200 Delegationen aus 88 Ländern werden dieses Jahr erwartet. Auch Luxemburg ist in Paris vertreten (siehe nebenstehenden Kasten).

Luxemburger Pavillon

Luxemburg ist mit mehreren Ausstellern an der Luftfahrtausstellung in Paris vertreten. Koordiniert wurde der Stand vom Wirtschaftsministerium. Neben Luxinnovation, dem CRP Henri Tudor sind das CPI, CAE-Aviation, Lifteurop, No Nail Boxes (Europe), Oerlikon Balzers Coating Luxembourg, Saturne Technology, Skytation und Smalux.

Die Nachfrage auf der Messe in Le Bourget konzentrierte sich vor allem auf die modernsten Maschinen der beiden größten Flugzeugbauer, Airbus und Boeing. Allein für die spritsparende Neuauflage des verkaufsstarken Mittelstreckenfliegers A320 gab Airbus am Montag den Absatz von 90 Maschinen bekannt – 60 für die Leasinggesellschaft von General Electric, 30 für die skandinavische SAS.

Zudem unterzeichnete der Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation (ALC) einen Vorvertrag über insgesamt 62 Flugzeuge der Typen A320neo, A330 und A321. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von rund sieben Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro). Der Löwenanteil entfällt mit 50 Fliegern auf die A320neo-Familie. Hinzu kommen elf Exemplare des mehr als doppelt so teuren Langstrecken-Jets A330 sowie ein Airbus A321 in der bisher angebotenen Version. Saudi-Arabien orderte vier A330-300 für rund 630 Millionen Euro.

Längstes Passagierflugzeug der Welt

Auch Boeing zeigte sich zufrieden. Eine wichtige Order kam von unbekannt gebliebenen Auftraggebern für die jüngste Version von Boeings mehr als 40 Jahre altem Jumbo-Jet. Für die 747-8 Intercontinental – das längste Passagierflugzeug der Welt – hätten zwei Kunden feste Bestellungen und Vorverträge für 17 Exemplare unterzeichnet, teilte das US-Unternehmen mit. Laut Preisliste wäre das ein Gesamtwert von 5,4 Milliarden Dollar (3,8 Mrd Euro). Eine Airline habe 15 Maschinen, eine andere zwei Jumbos bestellt. Das Flugzeug fasst im Drei-Klassen-Konzept 467 Passagiere und tritt gegen den noch größeren, doppelstöckigen Airbus A380 an. Boeing winkt zudem ein Auftrag vom Flugzeugfinanzierer ALC über 29 Maschinen.

Insgesamt prägte Optimismus den Auftakt der 49. Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. «Die Luft- und Raumfahrtindustrie schaut nach der globalen Krise wieder nach vorne und konzentriert sich auf internationales Wachstum», heißt es auch in einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berge

Rivalen von Airbus und Boeing

Im Bereich der Kurzstreckenverkehrsflugzeuge sind neben den Chinesen auch Brasilianer, Kanadier und Russen mit Neuentwicklungen vertreten. Sie testen mit ihren Produkten die globale Dominanz der Rivalen Airbus und Boeing an.

Im Rüstungssegment präsentieren zahlreiche Unternehmen erstmals in größerem Maße ihre Lösungen gegen Internet-Piraterie («Cyber-Crime»), mit denen sie angesichts der knappen Verteidigungsbudgets vieler Staaten ausbleibende Rüstungsausgaben kompensieren wollen.

«Solar Impulse»

Star der Messe dürfte das Solarflugzeug Solar Impulse sein, das die Suche der Branche nach energiesparenden Lösungen beim Antrieb ihrer Flugzeuge symbolisiert. Dazu gehört auch der erste transatlantische Flug eines Gulfstream-Jets von New Jersey nach LeBourget mit Biosprit. Insgesamt sind 2100 Aussteller auf der Messe präsent.