Der französische Verband TER veröffentlichte ein internes Dokument der SNCF zum Zugunglück in Bettemburg. Hieraus geht hervor, dass es in der Vergangenheit bereits vier ähnliche Sicherheitspannen gab. Alle Vorfälle ereigneten sich immer auf Höhe des zukünftigen Bahnhofs Howald. Und in keinem der Fälle war das luxemburgische Bahnnetz Schuld an der Panne, sondern das Zugbeeinflussungssystem der französischen Züge.
Laut Bericht konnte das Sicherheitssignal nicht an die Bahn weitergegeben werden, weil die Kontaktbürste des Zuges keinen Verbindung zum Crocodil, einem mittleren Stahlsteg zwischen den Schienen, herstellen konnte.
Toleranz nicht eingehalten
Grund dafür war, dass die Höhe dieser Bürste die Toleranzgrenze überschritt, wie die SNCF in dem Bericht erläutert (Link). Auch bei dem letzten Zug vor dem in Bettemburg verunglückten Zug wurde kein Vorsignal empfangen, so die CFL nach Auswertung der Fahrtenschreiber.
Die fehlerhaften Bürsten des Fahrsicherheitssystems Memor II + wurden bereits ausgetauscht. Die neueren Kontaktbürsten werden tiefer eingestellt. Bis auf Weiteres soll bei den SNCF-Zügen nun alle 15 Tage kontrolliert werden, ob die Züge Bodenkontakt haben.
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