Am Mittwoch hat der Satiriker Jan Böhmermann Position zu seinen umstrittenen Äußerungen in der ZDF-Sendung «Neo Magazin Royale» bezogen. Dabei hat er das Ende der Ermittlungen gegen ihn wegen seines «Schmähgedichts» mit scharfer Kritik an der türkischen Politik kommentiert.
«Im Vergleich zu dem, was kritische Journalisten, Satiriker oder Oppositionelle in der Türkei damals und auch jetzt gerade durchmachen, ist dieses ganze Theater um die Böhmermann-Affäre schon wieder ein großer trauriger Witz», sagte der Satiriker in einem am Mittwoch veröffentlichten YouTube-Clip.
Auch den Wirbel, den das Gedicht in Deutschland ausgelöst hatte, kommentierte er mit einer Spitze: «Wenn ein Witz eine Staatskrise auslöst, ist das nicht das Problem des Witzes, sondern des Staates.»
Der Grimme-Preisträger hatte Ende März ein «Schmähgedicht» über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in seiner Sendung «Neo Magazin Royale» vorgetragen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte darauf unter anderem wegen Verdachts auf Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts gegen den TV-Moderator. Am Dienstag erklärte die Staatsanwaltschaft, nicht weiter zu ermitteln.
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