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Erste Reaktionen

Erste Reaktionen
(dpa)

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Die Briten haben für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Wir haben die ersten Reaktionen aus der Welt für Sie zusammengefasst.

Italiens Außenminister Paolo Gentiloni bezeichnet die Entscheidung der Briten als Weckruf für Europa. Die EU müsse aufgerüttelt werden, um Veränderungen in Angriff zu nehmen, damit sie für die Zukunft gestärkt werde.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich mit den Fraktions- und Parteichefs der im Bundestag vertretenen Parteien treffen, um über die Brexit-Entscheidung zu beraten. Um 12.30 Uhr werde die Kanzlerin eine Erklärung abgeben, teilt die Regierung mit.

«Geschlossenheit»

China betont nach der Brexit-Entscheidung die engen Beziehungen zur EU. Man vertraue auf die Zusammenarbeit mit der EU, sagt ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums in Peking.

EU-Ratspräsident Donald Tusk betont im Namen der übrigen Mitgliedsländer die Geschlossenheit der 27 EU-Staaten. Es werde kein rechtliches Vakuum geben; die EU-Regeln blieben auch für Großbritannien bestehen, bis der Austritt geregelt sei. Dies sei ein ernster und dramatischer Moment, räumt Tusk ein. «Aber es ist kein Moment für hysterische Reaktionen. Wir haben uns auf dieses Szenario vorbereitet.»

Neue Zukunft

Der Chef der rechtspopulistischen Ukip, Nigel Farage, fordert rasche Austrittsverhandlungen. «Die EU scheitert, die EU stirbt», sagt Farage. «Ich hoffe, wir haben den ersten Stein aus der Mauer geschlagen. Ich hoffe, dies ist der erste Schritt hin zu einem Europa souveräner Nationen.»

Der belgische Ministerpräsident Charles Michel spricht sich für ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU im Juli aus. «Wir müssen unsere Prioritäten definieren und eine neue Zukunft für Europa festlegen», twittert er.

«Traurig»

Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault sagt in einer ersten Reaktion, der Ausgang des Referendums sei «traurig für Großbritannien». Europa werde weitermachen, aber es müsse reagieren, um das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen.

US-Präsident Barack Obama will nach Angaben seines Amtes im Laufe des Tages mit Premierminister David Cameron über den Ausgang des Referendums beraten.

Forderungen

Der rechtsextreme Front National fordert ein EU-Referendum auch für Frankreich. «Die Freiheit der Völker siegt am Ende immer», twittert Parteivize Florian Philippot.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders fordert ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft seines Landes.

Die pro-irische Sinn Fein in Nordirland will jetzt verstärkt für einen Austritt der Provinz aus dem Vereinigten Königreich werben. Der Ausgang des Referendums gebe den Bestrebungen für ein vereinigtes Irland neuen Auftrieb, sagt Partei-Chef Declan Kearney.