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Ermittlungsverfahren gegen Fillon eingeleitet

Ermittlungsverfahren gegen Fillon eingeleitet
(AFP/Geoffroy van der Hasselt)

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Veruntreuung von Staatsgeldern und Scheinbeschäftigung: Jetzt wird es ernst für Präsidentschaftskandidat François Fillon.

Die französische Staatsanwaltschaft hat gegen den konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon ein Ermittlungsverfahren wegen seiner Scheinbeschäftigungsaffäre eröffnet.

Fillon werde unter anderem vorgeworfen, öffentliche Mittel veruntreut zu haben, erklärten die Ermittler am Dienstag. Anders als geplant wurde der Politiker Justizkreisen zufolge bereits am Dienstag und nicht am Mittwoch vernommen.

Er wird beschuldigt, seine Frau jahrelang nur zum Schein beschäftigt und dafür Hunderttausende Euro Steuergelder kassiert zu haben. Er selbst weist die Anschuldigungen zurück und hält trotz der Ermittlungen an seiner Kandidatur fest.

Befragung vorgezogen

Der 63-Jährige galt einst als Favorit für die Präsidentenwahl, die in zwei Durchgängen im April und Mai stattfindet. Inzwischen gehen Experten davon aus, dass sich der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron in der Stichwahl gegen die rechte Politikerin Marine Le Pen durchsetzen wird.

Die Untersuchungsrichter hatten Fillon eigentlich erst für Mittwoch vorgeladen. Die Befragung wurde aber um 24 Stunden vorgezogen, damit sie in «Ruhe» stattfinden könne, wie Anwalt Lévy sagte. Der Fall hat ein gewaltiges Medieninteresse ausgelöst.