In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weist die BGL BNP Paribas einen Gewinn in Höhe von 109 Millionen Euro aus. Im ersten Halbjahr 2011 waren es 209 Millionen Euro. Der Vorstand zeigt sich in einer Pressemitteilung dennoch zufrieden mit dem Ergebnis «in einem schwierigen Halbjahr». Mit ihren Grunddaten weist sich die Bank hingegen als grundsolide aus. Das Eigenkapital liegt bei 5,7 Milliarden Euro. Das ist mehr als die Hälfte der Ausgaben des luxemburgischen Staatshaushaltes. Das Bankbetriebsergebnis liegt mit 455 Millionen Euro um 55 Millionen Euro höher als im vergangenen Jahr.
Die Halbierung des Netto-Ergebnisses wird von der Bank unter anderem auf um 39 Prozent erhöhte Aufwendungen für den Leasingbereich angegeben. Die BGL BNP Paribas hat die Mehrheit im Leasinggeschäft der Gruppe mit 50 Prozent und einer Aktie übernommen. Die Aufwendungen für diesen Bereich haben das Bankbetriebsergebnis abschmelzen lassen. Ohne den Leasingbereich, so die Mitteilung der Bank, hätte der Gewinn nur um 82 Millionen unter dem des Vorjahres gelegen. Aber auch diese 82 Millionen sind eine Sonderbewegung in der Bilanz der Finanzgruppe. Die BGL BNP Paribas hat ihre Obligationen aus Krisenländern drastisch abgebaut. Diese Papiere kann man nur mit Verlust verkaufen, der sich 82 Millionen im Zahlengefüge niederschlägt.
Rückstellungen
Gleichzeitig hat die Bank damit die Rückstellungen für Risiken erheblich reduzieren können. Sie betragen nur noch zehn Millionen Euro und dürften im Wesentlichen den Restbestand an Krisenanliehen abdecken. Im ganzen Jahr 2011 hatten diese Risiko-Rückstellungen noch 150 Millionen Euro betragen.
Die BGL BNP Paribas soll nach eigener Darstellung im ersten Halbjahr eine gute Entwicklung der Geschäftsbereiche verzeichnet haben. Von dem Budget für Firmenkredite in Höhe von einer Milliarde Euro sind in den ersten sechs Monaten 467 Millionen an Krediten vergeben worden. Die Einlagen der Firmenkunden seien gestiegen, heißt es in der Mitteilung, ohne genaue Angaben.
Zur Vermögensverwaltung der Gruppe begnügt sich die Bank ebenfalls nur mit der Angabe, dass man hier mit einem steigenden Volumen arbeite. Bei den Privat- und Geschäftskunden verzeichnet die Bank einen Anstieg im Kreditvolumen von zwei Prozent. Das Einlagenvolumen stieg um sechs Prozent. Der Solvabilitätsquotient der Bank liegt bei 19,9 Prozent.
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