14.45 Uhr: Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni hat zu Solidarität mit den Opfern der Katastrophe in Mittelitalien aufgerufen. Erdbeben und seit Jahrzehnten nicht da gewesene Schneefälle hätten eine beispiellose «Kneifzange» gebildet, die zusammen noch ein größeres Ungemach bedeuteten, sagte Gentiloni am Donnerstag in Rieti. Die gemarterten Menschen in Mittelitalien müssten den Staat an ihrer Seite wissen. Er sagte den Betroffenen umfassende Hilfe zu.
Questo rende l’idea di ciò che è successo ieri:#Farindola #Rigopiano #Terremoto #CentroItalia pic.twitter.com/zllSXCpXVw
— Davide (@ricci_davide77) 19. Januar 2017
14.40 Uhr: Der Restaurantbesitzer Quintino Marcella sagte, er habe um 17.30 Uhr am Mittwoch einen Anruf von einem seiner Köche erhalten, der in dem Hotel Rigopiano Urlaub gemacht habe. Er sei entkommen, doch seien seine Frau und zwei Kinder seien im Innern eingeschlossen. Der Koch habe ihm gesagt, er solle Rettungsmannschaften alarmieren, berichtete Marcella Sky TG24. Marcella erklärte, er habe sofort die Polizei und das Notfallkoordinierungszentrum der Präfektur angerufen. Doch habe ihm das Büro des Präfekts versichert, dass das Hotel zwei bis drei Stunden zuvor angerufen und berichtet habe, dass alles in Ordnung sei. Marcella sagte, er habe versucht, andere Notfallnummern anzurufen, doch habe ihn niemand ernst genommen. Erst Stunden später habe es eine Reaktion gegeben.
14.03 Uhr In der vollkommen zugeschneiten Erdbebenregion in den italienischen Abruzzen ist weiter Schneefall vorhergesagt. Der Einsatz an dem von einer Lawine verschütteten Hotel wird dadurch zusätzlich erschwert. Erst am Freitag solle sich das Wetter langsam bessern, teilte die Polizei am Donnerstag mit und rief die Menschen auf, nur wenn «absolut notwendig» in die betroffenen Gebiete zu fahren.
12.28 Uhr: Die Einsatzkräfte verschafften sich am Donnerstag Zutritt zu dem Hotel und suchen mit Spezialhunden, Geophonen – mit denen Bodenschwingungen erfasst werden können – und Kameras nach den Vermissten. Der Feuerwehr zufolge hatten sich viele Menschen in der Bar aufgehalten, als die Lawine am Mittwoch über das Hotel hineingebrochen war.
L’hotel #Rigopiano di #Farindola travolto dalla valanga. Risultano 30 dispersi. Le immagini. @TgrAbruzzo @TgrRai pic.twitter.com/G0cry2XHrg
— Tgr Rai Abruzzo (@TgrAbruzzo) 19. Januar 2017
11.50 Uhr: Italienische Rettungskräfte haben zwei Menschen aus den Schneemassen lebend geborgen. Sie kamen mit Unterkühlung in ein Krankenhaus. Ein Mann, der sich aus dem Gebäude befreit hatte, berichtete per SMS, mehrere Wände seien eingestürzt. Einige Personen seien noch eingeschlossen. «Ich bin mit einem Instandhaltungsmechaniker draußen, aber du kannst vom Hotel nichts sehen. Vor mir ist nur eine Wand aus Schnee», schrieb der Mann einem Bericht der Zeitung «Corriere della Sera» zufolge.
Ghiaccio e macerie dentro l’Hotel #Rigopiano travolto dalla valanga: le prime immagini dell’interno ? https://t.co/TM9dbfHE59 #terremoto pic.twitter.com/76j2G13hRp
— Rainews (@RaiNews) 19. Januar 2017
10.35 Uhr: Einige der Rettungskräfte, die zu dem von einer Lawine verschütteten Hotel in der Erdbebenregion in Italien vordringen wollten, stecken im Schnee fest. Auch Krankenwagen kämen etwa neun Kilometer vor dem Hotel nicht weiter, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
9.42 Uhr: Rettungskräfte haben eine Leiche aus dem von einer Lawine verschütteten Hotel in der Erdbebenregion in Italien geborgen. Bei dem Todesopfer handele es sich um einen Mann, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag.
Le immagini dall’elicottero della #PoliziadiStato che sorvola l’hotel di #Rigopiano sommerso dalla neve pic.twitter.com/ntmQU0CUJA
— Polizia di Stato (@poliziadistato) 19. Januar 2017
9.00 Uhr: In dem von einer Lawine verschütteten Hotel in der Erdbebenregion in Italien sind nach offiziellen Angaben etliche Menschen ums Leben gekommen. «Es sind viele Tote», sagte ein leitendes Mitglied der Rettungskräfte laut Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag. In dem Gebäude in den Abruzzen werden laut Ansa um die 30 Menschen vermutet.
immagini che lasciano senza fiato
immagini che lasciano senza speranza!#rigopiano #Farindola pic.twitter.com/XFJqNDbwF9— Il Sognivendolo (@sognivendolo) 19. Januar 2017
Die Rettungskräfte von Zivilschutz, Feuerwehr und Bergrettung waren am späten Mittwochabend in die wegen des vielen Schnees schwer zugängliche Region vorgerückt. Zuvor hatte es einen Hilferuf per SMS gegeben, wie Medien berichteten. «Hilfe, Hilfe, wir sterben vor Kälte», zitierten Ansa und die Zeitung «La Repubblica» die Textnachricht.
Valanga Hotel Rigopiano, Soccorso Alpino: «Ci sono tanti morti» https://t.co/JAtBcA6iu1 pic.twitter.com/LZf5xvlrYh
— Rainews (@RaiNews) 19. Januar 2017
Zwei Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Freien aufgehalten haben sollen, wurden laut Ansa gerettet. In der Nacht kam es zu weiteren Erdstößen in der schwer gebeutelten Region. Schneemassen und Kälte erschwerten die Rettungsarbeiten. Einige Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten, Tausende Haushalte ohne Strom.
Schwere Erdstöße
Einsatzkräfte hatten bereits am Mittwochabend eine Leiche aus den Trümmern eines Hauses in der Gemeinde Castel Castagna in der Provinz Teramo geborgen. Binnen einer Stunde hatten am Mittwoch mehrere schwere Erdstöße – alle mit einer Stärke über 5 – die Region um den bereits zerstörten Ort Amatrice erschüttert.
#AHORA Equipo rescate trata de llegar a hotel Rigopiano di Farindola tras avalancha #Abruzzo https://t.co/wLibBXn35M pic.twitter.com/gL5Gjlgk5T
— Henry A. Pinto (@hapinto2) 18. Januar 2017
Die Beben waren auch in der 150 Kilometer entfernten Hauptstadt Rom deutlich und lange zu spüren. Die Region wird seit Monaten immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert.
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