Headlines

«Endeavour» klebt am Boden fest

«Endeavour» klebt am Boden fest
(AP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Eine Vielzahl technischer Probleme hat den Start der US-Raumfähre "Endeavour" zur Internationalen Raumstation ISS am Freitag verhindert.

Dreieinhalb Stunden vor dem Start musste der Countdown abgebrochen werden. Die nächste Startversuch könne
nicht vor Montag stattfinden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA
mit. Eine weitere Verzögerung sei nicht ausgeschlossen.

NASA-Startdirektor Mike Leinbach sagte auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida, die Regelung für das
Brennstoffzellensystem der «Endeavour» und die Elektrobox für die
Nutzlastkontrolle habe nicht vorschriftsmäßig funktioniert. Zudem
seien die Notfall-Landeplätze in Europa wegen schlechten Wetters
geschlossen gewesen.

Obamas Besuch

Der Shuttle sollte seine 25. und letzte Reise am Freitag um 15.47
Uhr Ortszeit (21.47 Uhr luxemburger Zeit) antreten. Dazu hatte sich
US-Präsident Barack Obama mit seiner Familie angesagt. Trotz des
verschobenen Starts besuchten die Obamas das Kennedy Space Center.
Zudem waren Hunderttausende Zuschauer an die Space Coast gekommen.

Die sechsköpfige Crew der «Endeavour» unter Commander Mark Kelly soll das Alpha-Magnet-Spektrometer AMS-02 und zahlreiche Ersatzteile zur ISS bringen. Der vier Meter hohe, knapp sieben Tonnen und 1,5 Millarden Euro teure Teilchendetektor dient der Suche nach Antimaterie im Universum. Während des zweiwöchigen Einsatzes sind vier Ausstiege von Shuttle-Astronauten zu Wartungsarbeiten an der Station
vorgesehen.

Flüge eingestellt

Die «Endeavour» war am 7. Mai 1992 zu ihrem Erstflug gestartet. Am 28. Juni soll auch die «Atlantis» als letzte dann noch verbliebene Raumfähre ihren letzten Flug antreten. Danach wird das
Shuttle-Programm, das am 12. April 1981 aufgelegt worden war, nach
insgesamt 135 Missionen aus Kosten- und Sicherheitsgründen eingestellt. Bei 86 Flügen waren auch Nutzlasten aus Europa an Bord.