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Ende der «Siesta»?

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Spaniens geschäftsführender Ministerpräsident Mariano Rajoy hat den Bürgern des Euro-Landes ein allgemeines Ende des Arbeitstages schon um 18 Uhr in Aussicht gestellt.

Mit Blick auf mögliche Neuwahlen im Juni versprach der konservative Politiker am Samstag in Sevilla eine zeitliche Anpassung des Tagesablaufs an die Gebräuche in anderen Ländern Westeuropas.

Immer mehr Spanier beklagen die mehrstündige Mittagspause (die «Siesta»), die den Arbeitstag in die Länge zieht. Für viele geht er erst oft nach 20 Uhr zu Ende. Die Spanier lebten «mit der falschen Uhrzeit», meint die Kommission zur Rationalisierung der Arbeitszeiten (Arhoe), die seit Jahren unter anderem auch fordert, dass Spanien von der Mitteleuropäischen in die Westeuropäische Zeitzone wechselt. Auch dafür will sich Rajoy im Falle eines Wahlsieges einsetzen.

«Rajoy hat den Wahlkampf begonnen», kommentierte die Zeitung El Mundo. Gut drei Monate nach der Parlamentswahl hat Spanien immer noch keine Regierung. Rajoys Volkspartei (PP) hatte bei der Wahl am 20. Dezember zwar die meisten Sitze gewonnen, die absolute Mehrheit aber verloren. Rajoy fand danach keinen einzigen Bündnispartner.
Zurzeit bemüht sich Sozialistenchef Pedro Sánchez um die Bildung einer Regierung. Wenn aber bis zum 2. Mai kein neuer Ministerpräsident gewählt wird, gibt es am 26. Juni Neuwahlen.