Françoise Stoll hat am Donnerstagabend nicht viel von dem Attentat mitbekommen. Sie war mit einer Freundin am Strand, etwas weiter weg vom Zentrum: «Wir hatten eigentlich einen schönen Abend, haben etwas getrunken und uns das Feuerwerk angesehen. Auf einmal haben wir gesehen, dass extrem viel Blaulicht unterwegs war.» Die beiden hatten sich aber nichts weiter dabei gedacht, da den ganzen Tag schon die Polizei und das Militär zur Sicherheit vor Ort waren. «Da haben wir uns gedacht, das gehört dazu.»
Sie haben erst von den Ereignissen erfahren, als sie schon zu Hause waren und am Telefon gefragt wurden, ob es ihnen gut gehe. Zuerst dachten sie, es wäre ein Unfall mit einem Lkw gewesen, weil es hieß, es wären 12 Leute daran beteiligt gewesen. «Wir haben sehr viele Sirenen gehört und dachten zuerst, es sei Panikmache und haben es nicht so ernst genommen. Morgens hat uns dann fast der Schlag getroffen, als wir von dem ganzen Ausmaß gehört haben.»
Alles überwacht
Am Freitagmorgen war Françoise auf der Promenade unterwegs, alles war gesperrt und es herrschte eine Stimmung wie auf dem Friedhof. «Ich war vorhin kurz bei einem Bäcker und der fängt fast an zu weinen.» Es darf auch niemand am Strand liegen, weil alles überwacht wird. Die Küstenwache kontrolliert dort. «Die Stimmung ist wirklich unterirdisch.»
Auf der Promenade ist alles so weit wie möglich abgeriegelt, damit auch die Menschen, die dort wohnen, nur so wenig wie möglich sehen. Dennoch stehen dort ein paar Schaulustige und versuchen ein paar Blicke zu erhaschen.
Françoise bleibt heute lieber drinnen. Die Polzei hat jedem geraten, hinter verschlossenen Türen zu bleiben. Sämtliche Konzerte und Märkte wurden abgesagt.
Zu Demaart
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