Etwa 30 Jahre nach seinem großen Durchbruch holte die Vergangenheit Mark Hamill ein. Es passierte bei einem Mittagessen, zu dem ihn der Filmemacher George Lucas eingeladen hatte. «Es war im Sommer 2012 und es war das letzte, was ich erwartet hatte. Was könnte er nur von mir wollen?», erinnerte sich Hamill im «Time»-Magazin. Lucas hatte ihm in den frühen 80er Jahren zum Durchbruch verholfen, als er ihn in seiner «Star Wars»-Reihe als Jedi Luke Skywalker einsetzte.
«Danach hat er uns immer wieder gesagt, dass er damit durch ist, dass er das nicht auch noch mit 70 machen will. Aber was ich nicht kommen sah, war, dass er die Firma verkaufen würde – und damit war alles anders.»
«Keine Wahl … und ich liebe es»
Lucas hatte sein Unternehmen – und damit die Rechte an «Star Wars» – an den Disney-Konzern verkauft und der wollte sofort eine neue Trilogie starten. Mit Hamill als Luke Skywalker. «Zuerst hatte ich große Zweifel», sagt Hamill, der am kommenden Sonntag (25. September) 65 Jahre alt wird.
«Aber es ist wie vom Militär eingezogen zu werden. Du bekommst den Bescheid und hast keine Wahl. Es ist aufregend, wieder dabei zu sein, aber der Teil von mir, der dagegen war, wusste, dass ich mit einer höflichen Absage die Menschen, die ich liebe, extrem gegen mich aufbringen würde. Ich hatte keine Wahl. Und ich liebe es.»
BTS of Empire: how much practice do you think this took? #flawless pic.twitter.com/258GBqHK6H
— Vintage Mark Hamill (@HamillOnSet) 14. September 2016
Ultraleidenschaftliche Fans
Schon der erste Teil – «Star Wars: Das Erwachen der Macht» – wurde im vergangenen Jahr ein Erfolg an den Kinokassen. Bis 2019 soll die neue Trilogie komplett sein. Hamill hat darin nur eine Minirolle, aber dem Fankult um seine Person und seine Filmfigur Luke Skywalker tut das keinen Abbruch. «Ich habe die besten Unterstützer», sagte Hamill dem «Rolling Stone».
«Ich nenne sie die ‹ultraleidenschaftlichen Fans›. Denn es gibt Fans, die sehen den Film und sagen dann: ‹Der war gut, jetzt will ich James Bond sehen.› Und es gibt die ‹ultraleidenschaftlichen Fans›, deren Leben durch Star Wars verändert worden ist.»
Auch andere Asse im Ärmel
Geboren wurde Hamill 1951 als eines von sieben Geschwisterkindern im kalifornischen Oakland. Der Vater war bei der US-Navy, die Familie zog oft um. In Los Angeles studierte Hamill Schauspiel, bekam rasch erste Rollen und schaffte dann mit «Star Wars» den Durchbruch. Danach arbeitete er erfolgreich als Synchronsprecher und vertonte den Joker in der US-Zeichentrickserie «Batman». Mit seiner Frau Marilou hat Hamill drei Kinder.
Für viele Fans wird Hamill wohl immer Luke Skywalker sein und bleiben. Das sei in Ordnung, sagt der Schauspieler, aber er selbst definiere sich nicht nur darüber. «Ich habe eine Nische, wo ich meine Synchronsprecherei machen und am Theater spielen kann, wenn ich will. Die ganze Zeit habe ich immer großartige und interessante andere Sachen gemacht, aber die Menschen haben dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt.»
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können