Dies sei eine europaweite Krise, die eine europäische Lösung erfordere, sagte der Sprecher von EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos am Montag in Brüssel. Die EU-Agrarminister berieten daher auf einem Sondertreffen am Dienstag in Luxemburg über Möglichkeiten, die betroffenen Bauern zu entschädigen. Zahlen nannte der Sprecher allerdings nicht.
Außer den Landwirten, die als Mitglieder von Produktionsorganisationen Anspruch auf Ausgleichszahlungen in solchen Krisen haben, sollen auch nicht-organisierte Bauern unterstützt werden. Nach den EU-Regeln zu Staatsbeihilfen können Regierungen Betriebe bei Bedarf mit bis zu 7500 Euro unter die Arme greifen, ohne dass dies von der Kommission genehmigt werden müsste.
Keine Sprossen essen
Die EU schickte inzwischen Experten nach Berlin, um die deutschen Behörden bei den Ursachenforschung zu unterstützen. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat am Wochenende Sprossen als Quelle der EHEC-Infektionen ausgemacht. Die Behörden raten daher vom Verzehr von Sprossen ab, auch die Warnung vor rohen Tomaten, Gurken und Salat blieb aber bestehen. In Deutschland starben bislang 21 Menschen an der Infektion. Auch in Luxemburg gibt es einen ersten EHEC-Fall.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können