Der britische Billigflieger EasyJet erwägt laut Medienberichten nach dem Brexit-Votum, den Firmensitz von Großbritannien in ein anderes EU-Land zu verlagern.
Das Unternehmen habe mit Luftfahrtbehörden mehrerer Länder bereits Sondierungsgespräche aufgenommen, meldet der Sender Sky News unter Berufung auf firmennahe Quellen. Hintergrund ist, dass die Airline weiterhin einen ungehinderten Zugang zu den Märkten in der EU auch nach einem Austritt Großbritanniens behält.
Ob EasyJet möglicherweise sein Hauptquartier künftig in Luxemburg aufschlagen könnte ist bislang aber eher unwahrscheinlich. «Mir ist diesbezüglich nichts bekannt», erklärt lux-airport-Chef Johan Vanneste gegenüber dem Tageblatt.
Luxemburg als neuer EasyJet-Hauptsitz unwahrscheinlich
«Das Problem stellt sich bereits seit vergangener Woche, als die Briten für den Brexit gestimmt haben», erklärt Vanneste weiter. Theoretisch sei es möglich, dass Luxemburg künftig der Hauptsitz von EasyJet wird, doch lägen bislang noch keine diesbezüglichen Anfragen vor.
Vanneste geht eher davon aus, dass sich EasyJet für die Niederlande oder Deutschland entscheiden könnte, aber es scheinen noch alle Möglichkeiten offen zu sein.
Um sich in Luxemburg niederzulassen, müsste EasyJet bei der Direction de l’Aviation (DAC) einen Antrag stellen. Die DAC würde dann prüfen, ob EasyJet den europäischen Regelungen entspricht. Bei einer positiven Bewertung würde dann der Airline eine entsprechende Zertifizierung erteilt mit der sie ihren Hauptsitz in Luxemburg einrichten könnte.
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