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Drei Tote, 18 Verletzte

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Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Berlin sind am Samstag drei Menschen ums Leben gekommen. Achzehn weitere Einwohner wurden verletzt.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Toten vermutlich um eine Familie, die im ersten Stock des Hinterhauses an der Neuköllner Sonnenallee wohnte. Die Frau und ein Säugling wurden tot in der Wohnung gefunden. Der Mann versuchte sich noch durch einen Sprung aus dem Fenster zu retten. Er starb aber wenig später an seinen schweren Verletzungen. Drei weitere Bewohner kamen mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Bei dem Brand erlitten zudem 15 Menschen leichte Verletzungen.

Das Feuer war gegen 6.00 Uhr in dem tristen Haus ausgebrochen. Möglicherweise entstand der Brand im Treppenaufgang oder in der Wohnung der Familie. Die Feuerwehr war mit vier Staffeln vor Ort. Laut Polizei wurden Luftkissen vor dem Gebäude aufgeblasen, so dass Bewohner sicher aus dem Haus springen konnten. Ein Polizeisprecher sprach von «dramatischen Szenen». Die genaue Brandursache ist noch unklar. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

Ganze Etage erfasst

Ein Feuerwehrsprecher sagte, von dem Brand in der Wohnung sei die ganze Etage erfasst worden. Gegen 8.00 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Insgesamt wurden 31 Personen, die zum großen Teil türkische und bosnische Wurzeln haben, in Sicherheit gebracht.

In einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe kümmerten sich Seelsorger um die unter Schock stehenden Hausbewohner und deren Angehörige. Zwei Wohnungen wurden durch das Feuer so stark beschädigt, dass sie nicht mehr bewohnbar sind. Die Sonnenallee, eine wichtige Ausfallstraße im Berliner Süden, musste bis zum frühen Mittag komplett gesperrt werden.