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Dieb erschießt französische Polizistinnen

Dieb erschießt französische Polizistinnen
(AFP)

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Bei einem vermeintlichen Routine-Einsatz in einem französischen 2000-Einwohner-Dorf sterben zwei Polizistinnen im Kugelhagel. Ein Handtaschendieb schlägt wild um sich, schnappt sich eine Dienstwaffe und drückt ab. Frankreich ist schockiert.

Ein Handtaschenräuber hat kaltblütig zwei französische Polizistinnen erschossen. Bei einer Prügelei mit den beiden Beamtinnen der Gendarmerie entwendete er einer von ihnen die Dienstwaffe und begann auf sie zu feuern. Ihre Kollegin versuchte zu fliehen, wurde jedoch von dem 30 Jahre alten Mann verfolgt und ebenfalls getötet, wie die Ermittler am Montag mitteilten. Der Täter konnte wenig später festgenommen werden. Er hat die Tat gestanden und saß bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten sechs Jahre lang hinter Gittern. Über sein Motiv wurde zunächst nichts bekannt.

Die getöteten Beamtinnen waren 29 und 35 Jahre alt. Nach einem Handtaschenraub waren sie Montagnacht gegen 3.00 Uhr zu der Wohnung des mutmaßlichen Täters gefahren. Die ältere der beiden hinterlässt einen Mann und zwei Töchter. Eine Zeuge berichtete dem Radiosender RTL von dramatischen Szenen. Die Frauen hätten «Oh, nicht!» und «Hilfe!» geschrien. Nach ersten Ermittlungen feuerte der mehrfach vorbestrafte Schütze insgesamt acht Schüsse ab. Er war erst vergangene Woche wegen einer Gewaltattacke gegen seine Mutter verurteilt worden.

Frankreichs Präsident François Hollande zeigte sich von dem Verbrechen in Collobrières nahe des Mittelmeer-Badeorts Saint-Tropez schockiert. Die gesamte Republik sei betroffen, ließ er mitteilen.