Das Luxemburger Statistikinstitut Statec hat seine Schätzungen des Wirtschaftswachstums 2011 nach oben korrigiert. Ersten Schätzungen zufolge legte die Wirtschaftsleistung des Großherzogtums im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent zu. Vor allem die Schätzungen für die einzelnen Quartale revidierte das Statec deutlich nach oben.
Luxemburgs Wachstum betrug letztes Jahr 1,6 Prozent.
Zwar korrigierte das Institut die Wachstumszahlen für das erste Quartal von 2,9 auf 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht nach unten. Dafür geht das Statec nunmehr aber von einem Wachstum von 0,7 statt 0,5 Prozent im zweiten und einem noch kräftigeren Wachstum von 1,9 statt 1,1 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.
Baugewerbe legt um 3,8 Prozent zu
Für das letzte Quartal 2011 geht das Statec von einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent aus. Allerdings geben die verschiedenen Wirtschaftszweige ein sehr gemischtes Bild ab. Während die Industrie im ersten Quartal noch mit 16,2 Prozent sehr kräftig zulegen konnte, verzeichnete sie im letzten Quartal 2011 einen leichten Rückgang der Aktivität um 0,7 Prozent. Konnte der Bausektor im ersten Quartal noch um 8,6 Prozent zulegen, sackte er im dritten Quartal saisonbereinigt auf 0,5 Prozent Zuwachs ab, um sich dann im vierten Quartal wieder auf 3,8 Prozent zu erholen.
Der Bereich Handel, Transport und Kommunikation legte in allen Quartalen zwischen 3,7 und 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.
Der große Verlierer des vergangenen Jahres ist hingegen der Finanzsektor. Er verzeichnete in allen vier Quartalen einen deutlichen Rückgang. Noch im vierten Quartal sank die Leistung des Sektors um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bruttoinvestitionen steigen kräftig
Die Wirtschaftsleistung der Landwirtschaft legte im ersten Quartal noch um 4,6 Prozent zu, verzeichnete im letzten hingegen ein Minus von 5,2 Prozent.
Der private Verbrauch in Luxemburg legte im vergangenen Jahr in allen Quartalen deutlich im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum zu.
Die Konsumausgaben stiegen 2011 im ersten Quartal um 2,0, im zweiten um 2,1 Prozent, um sich dann in den beiden letzten Quartalen auf 1,6 Prozent zu stabilisieren.
Allerdings gingen die Exporte um 2,5 und die Importe sogar um 4,6 Prozent zurück.
Besonders stark gestiegen sind im vergangenen Jahr hingegen die Bruttoinvestitionen. Zwar mussten sie im zweiten Quartal einen Rückgang von 9,7 Prozent verzeichnen, nachdem sie im ersten um 5,6 Prozent zugelegt hatten. Allerdings wuchsen die Bruttoinvestitionen vor allem in den letzten beiden Quartalen sehr stark. So legten sie im dritten Quartal um 18,1 und im vierten sogar um 19,7 Prozent zu.
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