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Die Wand pinkelt zurück

Die Wand pinkelt zurück
(Publicis Pixelpark)

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Nach St. Pauli in Hamburg sollen die besudelten Wände nun auch in Mainz Rache an Wildpinklern nehmen dürfen. Hilfmittel: ein Lack mit Nanotechnik. Die Gemeinde Esch-Alzette ist interessiert.

Es klingt ein bisschen wie ein alberner Aprilscherz. Im letzten Jahr hatte sich das Kommunikations-Unternehmen Publicis Pixelpark für die Interessengemeinschaft St. Pauli eine unkonventionelle Idee im Kampf gegen Wildpinkler ausgedacht: Zurückpinkelnde Wände.

Das Prinzip funktioniert so: Ein spezieller Lack wird auf die betreffende Wand aufgetragen. Dieser ist durch eine Nano-Beschichtung besonders wasser- und schmutzabweisend, sodass Flüssigkeiten nicht nur abperlen, sondern geradezu abgestoßen werden. Die Sauerei wird demnach direkt zum Aussender zurückgeworfen und Hose sowie Schuhe werden Opfer der Pinkelattacke.

«Wir pinkeln zurück»

Nach St. Pauli soll nun auch in ausgewählten Orten in Mainz der Ultra Ever Dry Lack vom Vertreiber Floortec aufgetragen werden, damit es in der Stadt endlich nicht mehr stinkt. Dabei ist allein Warnung schon genug. Peter Kämmerer von IG St. Pauli führt den Erfolg hauptsächlich auf die Schilder «Achtung! Wir pinkeln zurück!» zurück, die nun so manche bestrichene oder unbestrichene Wand zieren. Auf Youtube warnt die IG mit folgendem von Publicis Pixelpark entwickelten Film:

Im Gespräch mit Harald Nebel von Publicis Pixelpark weist der Pressesprecher darauf hin, dass es das Produkt nun auch für den Hausgebrauch gibt und ganz einfach als Spray aufzutragen ist. Vielleicht auch etwas für den Schutz des Briefkastens, wenn der des Nachbarhunds liebstes Pinkelopfer ist? Aber teuer ist der Spaß schon, und zwar etwa 300 Euro für 6 Quadratmeter.

Stadt Esch interessiert

Wir dachten, dass auch die Luxemburger Städte Interesse haben könnten und riefen bei der Stadt Esch an. Luc Schlösser begeisterte sich schnell dafür: «Prinzipiell ist das eine sehr sinnvolle Idee. Wir sind ja auch immer betroffen, wenn irgendein Fest ist. Wir werden es prüfen.»