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Der 11. April markiert das Ende zahlreicher Postfilialen in Luxemburg. Mit der Schließung von 35 Postbüros stehen den Kunden künftig nur noch 62 Filialen im ganzen Land zur Verfügung.
Über die Statements der Post wurde bereits viel berichtet. Was denken eigentlich die Menschen, die sich regelmäßig an das Postamt ihres Dorfes gewendet haben? Wir haben sie gefragt.
«Schade»
Das Postamt in Ötringen war – anders als die besetzten Parkplätze es vermuten ließen – recht leer, aber nicht ganz unbesucht. «Ich finde es schade. Die Postfiliale war zwar nur für eine Stunde täglich offen, aber es war immer ganz praktisch. Ich konnte dort alles schnell erledigen», so Marc, 47 Jahre. Der Vorteil läge für ihn darin, dass das Postamt direkt gegenüber war. Jetzt müsse er bis nach Sandweiler fahren.
Mehr los war auf dem Postbüro in Roodt/Syr, welches zwei Stunden geöffnet war. «Ich finde es schade, aber nicht so schlimm für mich persönlich. Mir tut es nur leid für die Menschen, die nicht mobil sind», lässt uns Gilbert, 69 Jahre, wissen. Bis heute kam er immer zu Fuß zum Postamt.
«Schrecklich»
Auch Jacqueline (69) macht sich Sorgen um die älteren Menschen, die oft nicht mobil sind und kein Auto haben. «Ich finde es ganz schrecklich. Es sind nicht sehr viele Menschen gekommen, aber trotzdem waren immer welche da», bedauert sie.
«Grotesk und eine Hirnrissigkeit», so beschreibt Camille (59) die Schließung der Postfiliale seines Dorfes. «Es ist ein öffentlicher Dienst und dieser sollte auch erhalten bleiben.»
«Blöd»
Der 55-jährige Marco ist dort ganz anderer Ansicht. «Mir macht es absolut nichts aus. Der Grund sind die blöden Öffnungszeiten der Postfiliale», sagt er.
Vor der Filiale in Canach ging regelrecht die Post ab. Die «Kanecher Bréifdauwen» organisierten zur Schließung ihres Postamtes eine zweistündige Feier. Alle Kunden hieß man mit Schampus und Muffins willkommen.
«Anerkennung»
Sie fanden die Entscheidung ebenfalls schade, jedoch traten sie der Schließung mit Akzeptanz gegenüber. «Wir wollten dies feierlich angehen und allen Postangestellten Respekt und Anerkennung entgegenbringen», kommentiert Organisator Gast (50) die Veranstaltung.
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