Das Ergebnis des ersten Durchgangs der französischen Präsidentschaftswahlen hat die Finanzmärkte weltweit und in Frankreich in Euphorie versetzt. Am Montag früh mussten 1,09 Dollar für einen Euro gezahlt werden. Im Laufe des Vormittags sank der Kurs auf 1,08 Dollar ab.
Lafarge Holcim leidet weiter
Nur eine Aktie profitierte nicht von der Euphorie. Lafarge Holcim litt weiter unter den Geschehnissen in Syrien. Das Unternehmen soll die islamistischen Terroristen mit mehreren hunderttausend Dollar finanziert und sich so seine Sicherheit erkauft haben. Der Generaldirektor kündigte am Montag an, dass er das Unternehmen Mitte Juli verlassen werde. (wy)
An der Börse Euronext herrschte Kaufstimmung. Gekauft wurde alles aus dem Aktienindex CAC40. Kurse für Bankaktien stiegen um bis zu acht Prozent an. Der CAC40-Index stieg um über vier Prozent an und erreichte den höchsten Stand seit neun Jahren. Der Goldpreis ging auf 1.271 Dollar pro Unze zurück.
«Wachstum wird nun positiv bewertet»
Als die Pariser Börse am Morgen öffnete, sprangen die Kurse innerhalb von fünf Minuten um sechs Prozent in die Höhe. «Es ist das Trump-Phänomen, das wir aus den USA kennen», sagte Francois Chaulet von Monségur France: «Frankreich ist sehr internationalisiert in seinen Finanzen. Die Reaktion ist daher weltweit. Den Unternehmen in Frankreich geht es gut. Die 1,3 Prozent Wachstum, die Frankreich in diesem Jahr erwartet, werden jetzt – mit Macron – positiv bewertet. Dabei ist er noch nicht zum Präsidenten gewählt und hat noch nichts getan, wie bei Trump.»
Auch die Verzinsung der französischen Schulden profitierte von dem ersten Wahlgang. Der Unterschied zu den deutschen Zinsen für französische Anleihen hatte bei einem Prozentpunkt gelegen. Am Morgen verringerte er sich um zehn Prozent. Gegen Mittag konnte Frankreich sich wieder – wie Deutschland – mit negativen Zinsen verschulden.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können