Die Kluft in Luxemburg wird kleiner

Luxemburg ist in punkto Gleichberechtigung auf einer Länderrangliste gestiegen. Gemäss dem «Global Gender Gap Report 2012» des «World Economic Forum» (WEF) machen wir einen Sprung von Platz 30 (2011) auf Platz 17. An der Spitze liegen immer noch die skandinavischen Länder.

Der Report zeigt, dass Luxemburg seit 2006 (damals Platz 56) erhebliche Fortschritte in der Gleichstellung erziehlt hat. Verbessert haben wir uns im neuesten Bericht vor allem bei der Gleichstellung in der Politik und der Angleichung beim Einkommensniveau von Mann und Frau. Schlechter sieht es beim Thema Gesundheit und Lebenserwartung aus. Lagen wir im vergangenen Jahr noch auf dem 67 Platz, ist es in diesem Jahr Rang 85.

Tiefer Fall

Luxemburg fällt bei der Bildung enorm zurück, weil sich andere Staaten im vergangenen Jahren deutlich verbessert hätten. Gemäß WEF-Report hat Luxemburg hier seinen ersten Platz verloren und liegt jetzt an 43. Stelle. In Frankreich, das aktuell auf dem 56. Platz liegt (2011, Platz 46), hat sich laut Bericht die Geschlechterungleichheit noch verstärkt, da sich die Anzahl der Frauen auf Ministerposten in den vergangenen zwölf Monaten verringerte.

In den vom Report untersuchten 135 Ländern leben mehr als 93 Prozent der Weltbevölkerung. Geprüft wurde die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wirtschaft, etwa bei Lohngleichheit oder Aufstiegschancen, beim Zugang zur Grund- und höheren Ausbildung, bei der politischen Beteiligung sowie bei Gesundheit und Lebenserwartung.

Schlusslicht Jemen

Schlusslichter bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau sind in diesem Jahr Tschad (Platz 133), Pakistan (134) und Jemen auf dem 135. und damit letzten Platz. Gemäss WEF-Report hat sich Jemen zwar in den letzten Jahren verbessert, vom Schlussrang kommt das arabische Land trotzdem nicht weg.

Insgesamt konnten rund 80 Länder die Gleichberechtigung in der Wirtschaft verbessern, darunter auch die USA, Japan und Deutschland. In China ist die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen im Arbeitsleben hingegen wieder etwas grösser geworden.