Diese Übernahme ist dabei bereits die vierte, die die KBL innerhalb von nur zwei Jahren tätigt, berichtet das Finanzinstitut. Im April dieses Jahres hatte sie beispielsweise die niederländische Privatbank „Insinger de Beaufort“ gekauft, die ebenfalls in Großbritannien aktiv ist. Bereits ein Jahr vorher hatte sie die britische Finanz-Planungs-Gesellschaft „Hampton Dean“ übernommen.
Der gestern angekündigte Kauf von „The Roberts Partnership“ wird durch die britische Filiale der KBL, „Brown Shipley“ getätigt. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. „The Roberts Partnership“ beschäftigt 20 Mitarbeiter und verwaltet ein Geldvolumen von 500 Millionen Euro.
Yves Stein, Geschäftsführer der KBL Gruppe, gibt sich erfreut, dass die britische KBL Filiale „Brown Shipley“ nun weiter wachsen und ihr Angebot ausbauen könne. „Brown Shipley“ ist an fünf Standorten in Großbritannien aktiv, beschäftigt 300 Mitarbeiter und verwaltet ein Geldvolumen von mehr als fünf Milliarden Euro.
Grünes Licht der Behörden
Die zuständigen Aufsichtsbehörden haben der Transaktion bereits zugestimmt, berichtet die KBL weiter. Die Übernahme am ersten November dieses Jahres vollzogen werden. „The Roberts Partnership“ soll dann zu einer Filiale von „Brown Shipley“ werden, und in die Büros in Manchester integriert werden.
Die KBL wurde im Jahr 1949 in Luxemburg gegründet, wo sich immer noch der Hauptsitz der Bank befindet. Europaweit unterhält sie ein Netzwerk von kleiner Banken. Insgesamt ist sie in 50 europäischen Städten präsent und beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter.
Das Institut hat jedoch einige bewegte Jahre hinter sich. Vor einigen Jahren zählte es noch zur belgischen KBC Gruppe, musste jedoch verkauft werden als KBC Staatshilfen im Rahmen der Finanzkrise erhielt. 2012 wurde die KBL dann an Precision Capital (Aktionäre aus Katar) verkauft. Seitdem, mit einem stabilen Aktionariat im Rücken, versucht die Privatbank weiter zu wachsen. Ihr offizielles Ziel ist es, bis zum Jahr 2015 zu den 20 größten Privatbanken in Europa zu zählen. Der Beobachter darf gespannt bleiben, in welchem Markt KBL als nächstes zuschlägt.
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