Luxemburg gilt in einer von den EU-Grünen in Auftrag gegebenen Studie als potenzielle Steueroase. Die Studie von Tax Research UK zeigt, dass die 26 untersuchten Banken ihre Gewinne in Niedrigsteuerländern oder in als Steueroasen bekannten Orten systematisch hoch angesetzt haben.
Dazu zählt auch Luxemburg. Als potenzielle Steueroasen des Bankensektors scheinen – laut Studie – Irland, Luxemburg und die Niederlande hervorzustechen. Auffällig hohe Gewinne haben europäische Banken demnach in Ländern wie Luxemburg. Dort würden diese auch versteuert werden. Luxemburg sei eine «große Gewinnmaschine». Wie diese Gewinne zustande kommen, wird in der Studie allerdings nicht erklärt.
Reale Aktivitäten
In der Studie wird versucht, die Gewinne der Banken in den einzelnen Ländern nach den realen Aktivitäten zu berechnen, die in genau diesen Ländern stattfinden. Dabei orientiert sich die Studie nach Umsatz, Mitarbeiterzahl oder Vermögenswerten.
Laut diesen Kriterien fällt der Gewinn in Belgien, Luxemburg, Irland oder Singapur überproportional hoch aus. Laut Handelsblatt.de hätten die untersuchten Banken in Luxemburg nach dem „Unitary-Tax-Konzept“ eigentlich nur 485 Millionen Euro Gewinn machen dürfen – tatsächlich waren es aber 2,7 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: In Deutschland lag der Gewinn bei 1,1 Milliarden, deutlich unter dem nach diesem Konzept errechneten Wert.
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