Die deutsche Wirtschaft steuert auf ein starkes erstes Quartal zu. Die anziehende Weltkonjunktur und der schwache Euro hielten die Exportwirtschaft im Februar am Laufen. Zugleich legte die Industrieproduktion nach einem starken Jahresauftakt weiter zu. «In der Tat sieht es für die deutsche Wirtschaft momentan gut aus», analysierte Commerzbank-Experte Marco Wagner. Im ersten Vierteljahr dürfte die deutsche Wirtschaft um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen sein.
Im Februar gingen Waren im Wert von 102,3 Milliarden Euro ins Ausland, das waren 3,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Nachfrage nach «Made in Germany» stieg sowohl in der Europäischen Union als auch in Ländern außerhalb der Gemeinschaft. Auch gegenüber Januar legten die Ausfuhren zu. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet.
«Die derzeit weltweit günstige Wirtschaftslage unterstützt die deutsche Wirtschaft bei ihrem erfolgreichen Auslandsengagement», sagte Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA. Für das Gesamtjahr traute der BGA dem Export zuletzt einen Anstieg von bis zu 2,5 Prozent auf einen Höchstwert von 1,24 Billionen Euro zu. Es wäre das vierte Rekordjahr in Folge.
Positive Auswirkungen auf Luxemburg
Begünstigt werden die Ausfuhren auch vom schwachen Euro. Dadurch werden Waren aus Deutschland in Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes billiger. Das kann die Nachfrage ankurbeln.
Positive Nachrichten kamen zudem von der Produktion, die im Februar um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat wuchs. Vor allem der Bau legte kräftig zu. Die Industrie könnte wieder zum Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft werden, erklärte ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski.
Auch für Luxemburg dürfte sich die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland positiv auswirken. Immerhin ist die Bundesrepublik der wichtigste Absatzmarkt für Luxemburger Unternehmen. Im vergangenen Jahr exportierte das Großherzogtum, nach Angaben der Luxemburger Statistikbehörde Statec, Waren im Wert von rund 3,3 Milliarden Euro. Das entspricht rund einem Drittel des gesamten Exportvolumens von Luxemburg.
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