Die Luxemburger Finanzaufsicht CSSF schätzt, dass die Luxemburger Banken in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Gewinn vor Provisionen von 4,4 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
Das sei ein Zuwachs von 6,3 Prozent, verglichen mit den ersten neun Monaten des Jahres 2015. Hintergrund des geschätzten Gewinnanstiegs der Luxemburger Finanzinstitute ist laut CSSF ein besseres Ergebnis beim Bankgeschäft. Zwischen Januar und September 2015 war der Gewinn vor Provisionen noch um 3,8 Prozent geschrumpft.
Vor allem die Zinsmarge hat wieder deutlich zugelegt, so die CSSF weiter. Etwas mehr als die Hälfte der Banken habe in diesem Bereich Zuwächse verbuchen können. Die CSSF erklärt, dass dies aus zwei Gründen – trotz der niedrigen Leitzinsen in Europa – möglich war. Dies sind einerseits höhere Geldvolumen, mit denen gearbeitet wird, und andererseits die Minus-Zinsen auf Guthaben, die Firmen und Institute seit einigen Monaten zu bezahlen haben.
Personalkosten fallen
Die Zinsmarge steht für die von den Banken auf Schulden verdienten Zinsen, minus die auf Guthaben verteilten Zinsen.
Im Gegenzug zur Zinsmarge waren in den ersten neun Monaten des Jahres die Kommissionseinkünfte der Finanzinstitute jedoch rückläufig. Dies führt die Finanzaufsicht auf die schwache Entwicklung der internationalen Finanzmärkte am Jahresanfang zurück. Die CSSF geht aber davon aus, dass sich diese Zahlen bis Jahresende verbessern könnten, da die Finanzmärkte derzeit wieder stärker zulegen als am Jahresanfang.
Die Personalkosten der Banken sind in den ersten neun Monaten um 0,8 Prozent gefallen. Bereits im Vorjahreszeitraum waren sie um 0,5 Prozent rückläufig. Dies ist wohl zurückzuführen, dass der Luxemburger Bankensektor heute insgesamt weniger Mitarbeiter zählt als noch vor einigen Jahren.
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