Es gebe zwar keine weltweite Wirtschaftskrise, sagte IWF-Direktorin Christine Lagarde am Dienstag in Frankfurt. Allerdings wachse die Wirtschaft nur langsam, so dass eine «neue Mittelmäßigkeit» Fuß fassen könne. «Die Erholung bleibt zu langsam und zu schwach», sagte sie.
Lagarde sagte, die Aussichten für die Weltwirtschaft hätten sich im vergangenen halben Jahr verschlechtert. Im Januar hatte der IWF für dieses Jahr ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent vorhergesagt und für 2017 ein Wachstum von 3,6 Prozent prognostiziert.
Forderungen
Viele Länder haben immer noch mit den Folgen der Weltfinanzkrise von 2007 bis 2009 zu kämpfen. Dazu zählen hohe Staatsschulden, geringe Investitionen und in vielen Fällen hohe Arbeitslosigkeit.
Lagarde forderte, dem durch engere Zusammenarbeit statt höhere Zollschranken zu begegnen. Sie drängte die Regierungen zudem, das Wirtschaftswachstum durch Reformen zu stärken und mehr Geld für öffentliche Infrastruktur auszugeben.
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