Zahlreiche Liebhaber dieser alten Tradition, deren Ursprung wahrscheinlich bis zur Keltenzeit zurückreicht, begleiteten den Stréimännchen im Fackelzug durch die Remicher Straßen bis zur Moselbrücke. Kinder und Jugendliche tanzten rund um die von der „Equipe vum Stréihmännchen“ gestaltete Strohpuppe, während die Harmonie Municipale Concordia Remich „De Canapé“ spielte.
Auf der Brücke angekommen, wurde die Strohpuppe mit einem Trauermarsch auf die Melodie von „Muss i denn zum Städtele hinaus“ verabschiedet und anschließend in Brand gesteckt und in die Mosel geworfen. Traditionell ist die Strohpuppe mit einer leeren Geldbörse und einer leeren Flasche ausgestattet, ein Symbol für das Ende der Karnevalszeit. Zugleich sollen diese Objekte an den Anfang der Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt, erinnern.
Ein ähnlicher Brauch – die Nubbelverbrennung – existiert in Köln seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Es ist dies ein Brauch des rheinischen Karnevals, bei dem am letzten Karnevalsabend, bzw. der Nacht vor dem Aschermittwoch der sogenannte „Nubbel“ nach einem theatralischen Trauermarsch verbrannt wird. Die lebensgroße Strohpuppe verkörpert hierbei die Sünden der Karnevalisten und sorgt durch seine Verbrennung für einen guten Start in die Fastenzeit.
Der Begriff „Nubbel“, ein Wort der kölschen Umgangssprache bedeutet „irgendwer“ oder „irgendjemand“. Der in Köln bekannte Satz „der Nubbel is schuld“ bedeutet also „irgendwer oder irgendjemand trägt Schuld“. Der Brauch den schuldigen „Nubbel“ zu verbrennen, findet sich im rheinischen Karneval bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
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