Das Statistikamt hat die Haushaltsausgaben unter die Lupe genommen und Unterschiede bei den Konsumausgaben von Arm und Reich entdeckt. Die Bevölkerung wurde hierzu in fünf Kategorien unterteilt. Die ärmsten Haushalte gaben im Jahr 2014 rund 35.000 Euro aus, um zu leben, die Reichsten 84.000 Euro. Doch wohin fließt dieses Geld?
Zum Leben braucht man ein Dach über dem Kopf und etwas auf dem Teller. Die Situation in Luxemburg ist so gut, dass jeder, der ein Einkommen hat, damit mehr als nur Nahrungsmittel kaufen kann. Das ärmste Fünftel der Gesellschaft gibt 11,7 Prozent des Haushaltseinkommens aus, um Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke zu kaufen, bei den Reichsten sind es 6,8 Prozent. Dies bedeutet, dass die Ausgaben für Nahrungsmittel nicht im gleichen Maße steigen wie die Gesamtausgaben. In Euro ausgedrückt: Das erste Fünftel gibt 347 Euro im Monat für Essen und Trinken aus, das letzte Fünftel 477 Euro.
Wohnen, Essen, Kleidung, Transport
Was das Wohnen betrifft, sind die Ausgaben der ersten Gruppe zwar in absoluten Zahlen höher (1.223 Euro im Monat gegenüber 2.332 Euro), in relativen aber niedriger. Die Ärmeren geben mit 41,2 Prozent der Gesamtausgaben fast die Hälfte fürs Wohnen aus, die Reicheren genau ein Drittel.
Da die Reichen relativ gesehen weniger für Essen und Wohnen ausgeben, bleibt ihnen mehr Geld übrig, das sie für andere Sachen verpulfern können. Je reicher man ist, desto mehr gibt man für Kleidung und Schuhe aus (4,8 Prozent gegenüber 5,7 Prozent der Gesamtausgaben). Dies trifft auch auf die Transportausgaben zu. Mit zunehmenden Gesamtausgaben steigt auch der Anteil für den Transport. Hier fällt auf, dass die Mittelschicht am meisten Wert auf gediegenes Fahren legt (15,3%), trotzdem geben die Reichsten (14,4%) relativ und absolut mehr für den Kauf von Kraftfahrzeuge aus als die Ärmsten(12,3%).
Wenn alle lebensnotwendigen Ausgaben (Wohnen, Essen, Kleidung, Transport) zusammengerechnet werden, stellt sich folgendes Bild dar: Das ärmste Fünftel gibt für diese vier Bereiche genau 60 Prozent aller Ausgaben aus, das reichste Fünftel genau 70 Prozent.
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