In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres liegt der Gewinn des Unternehmens bei 3,2 Milliarden Dollar. Das sind 400 Millionen Dollar weniger als im vorausgegangen Geschäftsjahr.
ArcelorMittal kompensiert den Rückgang des Gewinnes im dritten Quartal durch die beiden ersten erfolgreichen Vierteljahre und begrenzt so den Gewinneinbruch. Das Unternehmen hat die Schulden im dritten Quartal um 100 Millionen US-Dollar auf 24,9 Milliarden US-Dollar zurückgefahren.
Schwacher Stahlmarkt
Im dritten Vierteljahr hat der Luxemburger Stahlkonzern 21,1 Millionen Tonnen Stahl ausgeliefert, 2,7 Prozent mehr im Vergleich zum dritten Quartal 2010. Der operative Gewinn pro Tonnen vor Steuern und Abschreibungen belief sich auf 114 US Dollar. ArcelorMittal hat im dritten Vierteljahr 14,1 Millionen Tonnen Eisenerzproduziert. Das sind 8,4 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Verschifft wurden 6,7 Millionen Tonnen zum Marktpreis, der mit 9,6 Prozent angestiegen ist.
Der Konzern litt im dritten Vierteljahr unter einem schwachen Stahlmarkt. ArelorMittal schloss definitiv den Standort Lüttich mit zwei Hochöfen. In Luxemburg wurden die Werke in Schifflingen und in Rodange zeitweise stillgelegt. In Brandenburg wurde der Hochofen zwei in Eisenhüttenstadt angehalten. In Polen arbeiten zwei von drei Hochöfen. Aber auch in Brasilien macht sich der schwache Stahlmarkt bemerkbar. ArcelorMittal stoppte die Erweiterungsarbeiten am Standort Monlevade, dessen Kapazität verdoppelt werden sollte. Der brasilianische Stahlmarkt habe sich deutlich verlangsamt, begründet das Unternehmen.
«Basis-Rentabilität gut»
In Liberia wurde eine neue Eisenerzmine in Betrieb genommen, die in diesem Jahr eine Million Tonnen und im kommenden Jahr vier Millionen Tonnen Eisenerz produzieren soll.
Lakshmi Mittal, Hauptaktionär des Unternehmens, zeigt sich mit dem Resultat des dritten Vierteljahres insgesamt zufrieden. «Angesichts der schwierigern wirtschaftlichen Umfeld hat ArcelorMittal im dritten Vierteljahr ein operatives Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (2,4 Milliarden US Dollar) erzielt, das sich im erwarteten Bereich befindet. Die Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklungen sind in den vergangenen Wochen stärker geworden. Sie schlagen sich nun auch im Vertrauen unserer Kunden nieder. Wir sind dem Druck unsere Kunden auf Preise und Volumina ausgesetzt. Unsere Basis-Rentabilität ist aber weiterhin gut. Sie wird vor allem durch die Ausweitung des Eisenerz Bergbaus gestützt,» heißt es in einer Pressemitteilung zu den Resultaten. Das unternehmen macht zu den Standorten in Luxemburg keine Aussage.
Zu Demaart
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