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Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens

Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens
(Jean-Claude Ernst)

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Bei Zoufftgen kollidierten vor genau zehn Jahren ein Personen- und ein Güterzug. Sechs Menschen starben, 23 weitere Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt. Es war das schlimmste Zugunglück in der Geschichte Luxemburgs.

Kurz hinter der luxemburgischen Grenze bei Zoufftgen kollidierten am 11. Oktober 2006 ein Personenzug aus Luxemburg und ein französischer Güterzug. Durch die Wucht des Aufpralls starben sechs Menschen, 23 weitere Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt.

Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens. Die Lokomotive und der CFL-Triebwagen waren völlig ineinander verkeilt. Rettungshubschrauber aus Frankreich und Luxemburg brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser.

Fatale Entscheidung in Bettemburg

Wie war es damals zu der Kollision gekommen? Vom Stellwerk in Bettemburg hatte der Lokführer aus Luxemburg freie Fahrt in Richtung Zoufftgen bekommen, obwohl ein Signal auf Rot geschaltet war. Erst kurz vor dem Aufprall bemerkte man in Bettemburg den Fehler.

Es kam zu einem Gerichtsprozess. Im ersten Urteil 2009 wurden drei von vier beschuldigten CFL-Angestellten zu hohen Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt.

Haft- und Geldstrafen, Bewährung

Im Berufungsprozess ein Jahr später wurde ein Dienstleiter freigesprochen. Ein weiterer musste nicht hinter Gitter, seine Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Ein Zugmelder wanderte für sechs Monate ins Gefängnis. Alle drei mussten eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro zahlen.

Inzwischen wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf den 16 Kilometern zwischen Bettemburg und Zoufftgen ausgebaut.