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Das Geschoss

Das Geschoss
(Combo/Wikipedia)

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Noch laufen die Ermittlungen um die von einer Kugel getroffenen Frau in Fentingen. Ein Waffenexperte erklärt das Projektil. Es handelt sich um ein Dumdumgeschoss.

Am vergangenen Samstag wird eine Frau auf einer Terrasse in Fentingen von einem Projektil im Gesicht getroffen. Das Geschoss verursachte eine schwere Verletzung im Kieferbereich. Das Opfer musste sich bereits mehreren Operationen in einer Klinik in Belgien unterziehen.

«Mein Gesicht ist jetzt für immer entstellt», beklagt sich die Frau bei L’essentiel. Das Gratisblatt hat jetzt ein Video ins Netz gestellt. Darin zeigt die Frau das Projektil.

Dumdumgeschoss

Bei dem Projektil soll es sich um eine «Sierra Pro-Hunter Bullets 45 Caliber» handeln. Das Geschoss ist bei Jägern und Hobbyschützen wegen der geringen Kosten und der hohen Präzision und Durchschlagskraft sehr beliebt.

Es handelt sich um ein Teilmantelgeschoss. Die Geschossspitze liegt frei. Diese Projektile haben eine höhere Beschleunigung und treffen dementsprechend das Ziel mit großer Energie.

Reißt große Wunden

Diese Projektile werden auch Dumdumgeschoss genannt, erklärt der Waffenexperte Sebastian S. gegenüber dem Tageblatt. «Sie sind ideal für die Jagd. Dringt das Geschoss in einen Körper, verformt sich die Bleispitze und treibt den Mantel weit auseinander. Dieser Geschossquerschnitt reißt große Wunden», betont der Waffenexperte.

Das Problem: Beim Eindringen in einen Körper oder bei einem Streifschuss zersplittert das Projektil in zig Metallteile. Das betroffene Körpergewebe wird zerrissen. «Diese Geschosse sind entwickelt worden, um einen Körper nicht zu verlassen», so Sebastian S.

Die Ermittler wollen sich noch nicht festlegen. Unweit von Fentingen wurde am vergangenen Samstag eine Jagd abgehalten. In der Nachbarschaft gibt es allerdings auch einen Schießstand. In beide Richtungen wird ermittelt, heißt es von der Justiz.