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Das erste Foto von Jupiter

Das erste Foto von Jupiter
(AFP/NASA)

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Das Foto vom größten Planeten des Sonnensystems ist in 4,8 Millionen Kilometer Entfernung entstanden. Die Nasa-Sonde "Juno" hat jetzt erste Bilder an die Erde übermittelt.

Jupiter ist der bei weitem größte Planet unseres Sonnensystems und nach Sonne, Mond und Venus das hellste Objekt am
Himmel. Im Vergleich zu diesem «König aller Planeten» wirkt die Erde wie ein Winzling: Jupiter hat mit fast 143.000 Kilometern einen elfmal so großen Durchmesser wie unser Heimatplanet. Für einen Umlauf um die Sonne braucht der Gasriese fast zwölf Jahre, für eine Drehung um die eigene Achse aber weniger als zehn Stunden.

Rund eine Woche nach der Ankunft am Jupiter hat die Sonde «Juno» erstmals Fotos geschickt. Das erste Bild sei am Sonntag empfangen worden und zeige den grössten Planeten unseres Sonnensystems und drei seiner Monde, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch mit.

Die Monde

Jupiter hat Dutzende von Monden. Die von Galileo Galilei 1610
entdeckten ersten vier Monde wurden nach den Geliebten des griechischen Gottes Zeus benannt: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

«Diese Szene von der JunoCam bedeutet, dass sie ihren ersten Flug durch die extreme Strahlung des Jupiter unbeschädigt überstanden hat und dass sie jetzt bereit ist, den Jupiter anzugehen», sagte NASA-Manager Scott Bolton. Zwischenzeitlich war die Bordkamera ausgeschaltet worden.

Die ersten Bilder sind noch in relativ niedriger Auflösung. Hoch aufgelöste Fotos soll «Juno» erst wieder Ende August schießen, wenn sie sehr nah an den Jupiter herankommt.

Große Erwartungen

«Juno» hatte den Planeten in der vergangenen Woche nach fünf Jahren Flug erreicht. Die unbemannte und hauptsächlich solarbetriebene Sonde, die rund 3500 Kilogramm wiegt und so gross ist wie ein Basketballfeld, soll den Jupiter bis Februar 2018 umkreisen und ihn mit ihren zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.

Die Atmosphäre des nach dem römischen Göttervater benannten Planeten besteht vor allem aus Wasserstoff und Helium. Durch das Teleskop betrachtet bietet Jupiter einen fantastischen Anblick: Er ist von dunklen Streifen überzogen, die parallel zum Äquator verlaufen.

Von der rund eine Milliarde Euro teuren Mission erhoffen sich die Forscher Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.