Die Sicherheitssoftware-Firma Symantec erklärte in der Nacht zu Mittwoch, sie sei am Freitag von einem Forschungslabor mit internationalen Kontakten über den Virus mit dem Namen «Duqu» informiert worden, der Stuxnet gleiche. Untersuchungen von Computersystemen in Europa sowie ein ausführlicher Bericht des Forschungslabors, das nicht näher bezeichnet wurde, hätten bestätigt, dass die neue Bedrohung mit Stuxnet vergleichbar sei.
«Die Erfinder von Duqu hatten Zugang zum Code von Stuxnet», teilte Synantec mit. Bei Duqu handelt es sich den Angaben der auf Anti-Viren-Software spezialisierten US-Firma zufolge um einen sogenannten Trojaner, der den Fernzugriff auf einen Computer ermöglicht, sich aber nicht selbst vervielfältigt.
Schnüffel-Programm
Er soll Daten von Herstellern von Industrie-Kontrollsystemen ausspähen, um einen späteren Angriff zu erleichtern. Er bildet den Angaben nach Dateien mit dem Kürzel «DQ», weswegen ihm der Name Duqu gegeben worden sei. Das US-Heimatschutzministerium teilte mit, es kenne die Berichte und treffe die erforderlichen Maßnahmen.
Der hochkomplexe Stuxnet war vor einem Jahr gezielt für Industrieprogramme entwickelt worden – damals ein Novum. Vor einem Jahr hatte er vor allem Industrie-Anlagen wie Kraftwerke oder Chemiefabriken befallen. Es gab Spekulationen, der Virus habe auf das iranische Atomprogramm abgezielt und es beschädigt.
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