Sonntag21. Dezember 2025

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Commerzbank rutscht tief in die roten Zahlen

Commerzbank rutscht tief in die roten Zahlen
(dpa)

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Die Commerzbank hat vor allem wegen hoher Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen im dritten Quartal einen Verlust von 687 Millionen Euro eingefahren.

Das war mehr als von Analysten befürchtet. Vor einem Jahr hatte die zweitgrößte deutsche Bank in diesem Zeitraum noch 113 Millionen Euro verdient. Die von der Schuldenkrise ausgelösten Marktturbulenzen setzten in den drei Monaten bis September anders als zuvor auch dem Kerngeschäft zu. Vor allem im Investmentbanking musste die Commerzbank Federn lassen.

Die in der Krise vom Steuerzahler mit Milliarden gerettete Bank korrigierte den Wert ihrer griechischen Staatsanleihen um weitere 798 Millionen Euro nach unten. Bereits im zweiten Quartal hatte das Institut ein Viertel des Wertes abgeschrieben und dafür eine Belastung von 760 Millionen Euro verbucht. Grund für die neue Abwertung ist die Ankündigung der Finanzbranche beim Euro-Gipfel der vergangenen Woche, freiwillig bei einem 50-prozentigen Schuldenschnitt für Griechenland mitzumachen.

Die weitere Entwicklung

Die Commerzbank sah sich gezwungen, ihre Prognosen zu kassieren: Für dieses Jahr sei für den Gesamtkonzern das Ergebnis nicht verlässlich zu prognostizieren, entscheidend sei die Entwicklung im europäischen Schuldendrama. Ziel war es bislang, den operativen Gewinn «signifikant» über den Vorjahreswert von 1,4 Milliarden Euro zu steigern.

Auch das Ziel für 2012, einen operativen Gewinn von 4 Milliarden Euro zu erwirtschaften, gab die Bank auf. Für das kommende Jahr erwartet das Management in der Kernbank jetzt ein «gutes operatives Ergebnis». Die Unsicherheiten an den Märkten würden aus heutiger Sicht andauern. Die Kundenaktivitäten dürften insbesondere im Wertpapiergeschäft niedrig bleiben. Zudem erwartet die Bank steigende Refinanzierungskosten. Im ersten Halbjahr hatte sich die Commerzbank der Krise noch weitgehend entziehen können.