Die große Kunstsammlung des im Januar gestorbenen Rock-Weltstars David Bowie («Heroes») ist in London für umgerechnet fast 40 Millionen Euro versteigert worden. Die zweitägige Veranstaltung habe die Vorabschätzungen von rund 15 Millionen Euro weit übertroffen, teilte das Auktionshaus Sotheby’s am Samstagmorgen mit.
Die gut 350 Kunstwerke und Objekte umfassende Privatkollektion wurde im Auftrag der Bowie-Nachlassverwalter und seiner Familie am Donnerstag und Freitag vollständig verkauft (im Fachjargon «white glove») und brachte 32,9 Millionen Pfund (38,2 Millionen Euro).
Während am Eröffnungsabend 47 Hauptwerke der Bowie-Kunstsammlung in zwei Stunden für fast 28 Millionen Euro unter den Hammer kamen, dauerte der zweite Versteigerungstag mehr als zehn Stunden bis tief in die Nacht. Dabei wurde allein für Designgegenstände von Ettore Sottsass und der Memphis-Gruppe ein Erlös von gut 1,5 Millionen Euro erzielt – statt vorab geschätzter maximal 130.000 Euro.
Teuerstes Werk bei der Auktion war das Gemälde «Air Power» des US-Amerikaners Jean-Michel Basquiat (1960-1988) mit einem Kaufpreis von acht Millionen Euro nach Steuern – statt der erwarteten drei bis vier Millionen.
Gut 55.000 Menschen – darunter auch viele weniger betuchte Bowie- und Kunstfans – hätten die Vorab-Ausstellungen von «Bowie/Collector» in London, Los Angeles, New York und Hongkong besucht, hieß es. Mehr als 1700 Interessierte waren bei der Auktion in London, über 26.000 verfolgten die Versteigerung online.
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