
Italien befürchtet eine neue Einwanderungswelle aus Afrika. Der libysche Außenminister Aschur bin Chaial sagte bei einem Besuch in Rom am Samstag nach Angaben der Agentur Ansa, er befürchte eine Zunahme der illegalen Einwanderung. Er wolle Italien und der EU ein Zeichen geben, sich dem Problem zu stellen.
Italiens Außenminister Giulio Terzi forderte wegen der Einwanderung ein EU-finanziertes Programm. Am Montag wolle er darüber in Brüssel sprechen. Italien arbeite mit Libyen an einer effizienten Überwachung der Grenzen.
Viele Frauen und Kinder
Am Samstag waren zwei Boote mit insgesamt 95 Afrikanern auf der vor Italien liegenden Insel Malta gelandet. Unter den Einwanderern aus Somalia und Eritrea waren viele Frauen und Kinder. Die Polizei habe ihre Personalien festgestellt und sie in ein Aufnahmelager gebracht, erklärten die Behörden. Weitere Boote mit Migranten seien vor der Insel gesichtet worden.
Bisher war eine große Migrationswelle aus Afrika in Richtung Italien sowie Malta wie im vergangenen Jahr ausgeblieben. Gründe dafür konnten die Behörden etwa auf der italienischen Insel Lampedusa auf Anfrage nicht nennen. Nun befürchten die Verantwortlichen, Einwanderer könnten das derzeit gute Wetter nutzen, um aus Libyen nach Malta zu fahren. Malta hat wegen der Migrantenströme schon mehrfach um Hilfe der EU-Partner gebeten.
Zu Demaart
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