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Blutige Ausschreitungen auf Lampedusa

Blutige Ausschreitungen auf Lampedusa
(Sky TG24)

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Durch Brandstiftung ist das Auffanglager auf der italienischen Insel am Dienstagabend großteils zerstört worden. Am Mittwoch folgten brutale Ausschreitungen.

Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen tunesischen Flüchtlingen und der Polizei, berichteten italienische Medien. Mehrere Beamte seien dabei verletzt worden.

Für die auf Lampedusa verbliebenen etwa 1000 Flüchtlinge wurde am Mittwoch nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Hunderte von ihnen hatten die Nacht in einem Stadion verbracht. Die auf der Insel gestrandeten Tunesier sollen eine Verlegung aus dem Lager auf das Festland verlangen, werden aber von den Behörden zurückgeschafft.

Zweites Feuer

Mindestens zehn Menschen zogen sich beim Brand des Auffanglagers Vergiftungen zu. Eine dichte Rauchwolke entwich dem Auffanglager, wie Augenzeugen berichteten. Das Lager ist bereits einmal ein Raub der Flammen geworden. Im Februar 2009 zerstörte ein Brand große Teile der Anlage.

In den vergangenen Tagen hatten die Spannungen in dem Lager zugenommen. Italien bringt die Tunesier nach einer Abmachung mit der neuen Regierung in Tunis nach und nach in ihre Heimat zurück. Zur Zeit werden etwa 100 Tunesier täglich zurückgeflogen, wie die Behörden mitteilten.

Bevorzugte Anlaufstelle

Italien und vor allem Lampedusa sind seit Beginn der Umwälzungen in Nordafrika erneut die bevorzugte Anlaufstelle für Zehntausende von Migranten und Flüchtlingen. Etwa 130 Kilometer von der tunesischen Küste entfernt, ist die nur 20 Quadratkilometer große Insel seit Jahren für viele verzweifelte Bootsflüchtlinge das Ziel.