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Biologen entdecken «Geisterfischchen»

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Biologen haben in Chemnitz ein bisher noch nicht in Europa aufgetauchtes Insekt entdeckt.

Damit sei dem Team des Museums für Naturkunde eine «kleine Sensation» gelungen, teilte die Stadt am Freitag mit. Den Angaben zufolge handelt es sich um das zu den flügellosen und beschuppten Fischchen gehörende Insekt Ctenolepisma calva – auch «Geisterfischchen» genannt. Fünf Arten der Gruppe sind bisher in Deutschland bekannt, darunter das weit verbreitete Silberfischchen. Die Biologen fanden die Insekten in einer Wohnung sowie im Museum selbst.

«Zwei Vorkommen in einer Stadt wie Chemnitz sind sicher kein Zufall, sondern ein Hinweis darauf, dass sich das tropische Fischchen aktuell bei uns ausbreitet», sagte Sven Erlacher vom Museum für Naturkunde. Die Exemplare wurden gemeinsam mit einem Wissenschaftler der Universität Lissabon bestimmt. Bisher ist nur wenig über die Insekten bekannt, die erstmals 1910 in Ceylon (Sri Lanka) beschrieben wurden.

Erlacher ruft dazu auf, auf die neue Art der «Geisterfischchen» zu achten und wenn möglich Fotos an das Naturkundemuseum zu schicken. Das Insekt ist den Angaben zufolge weißlich und wird bis zu acht Millimeter groß. Das Museum zeigt ab 4. Mai eine Sonderausstellung zur Invasion neuer Arten nach Mitteleuropa.