Der italienische Medienkonzern Mediaset gehört dem früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Er kontrolliert damit die drei größten TV-Sender im Land. Zu dem Konzern gehören unter anderem zahlreiche regionale wie auch nationale Radiosender sowie Printmedien und ein Verlag.
Um Steuern zu sparen hat Silvio Berlusconi vor Jahren Mediaset Investment Sarl in Luxemburg gegründet, schreibt die spanische Medienseite «ecoteuve.es». Über die Firma am Boulevard Royal sollen die Finanztransaktionen der Medien-Gruppe laufen, heißt es. Zahrleich Deals mit anderen Medienkonzernen werden über Luxemburg abgewickelt.
«Mediatrade»
Piersilvio Berlusconi, der Sohn von Silvio Berlusconi, ist vergangene Woche von einem Mailänder Gericht wegen Steuerbetrugs zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafe sei zur Bewährung ausgesetzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Der Verwaltungsratschef von Berlusconis Medienunternehmen Mediaset, Fedele Confalonieri, habe das gleiche Urteil erhalten. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft gefordert.
Den Angeklagten wurde in dem sogenannten «Mediatrade»-Prozess vorgeworfen, am überteuerten Verkauf von Filmrechten beteiligt gewesen sein. Dadurch sollen sie Schwarzgeld auf geheimen Konten in Steuerparadiesen hinterlegt haben. Insgesamt sollen etwa 34 Millionen Dollar (30 Millionen Euro) angehäuft worden sein.
Piersilvio Berlusconi (46) und mehrere weitere Angeklagte waren 2014 in erster Instanz freigesprochen worden. Jedoch hatte die Staatsanwaltschaft in Mailand Einspruch gegen das Urteil erhoben.
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