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«Berlusconi ist das Problem»

«Berlusconi ist das Problem»
(dpa)

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Der Chef der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord, Umberto Bossi, hat sich erstmals offen für vorgezogene Parlamentswahlen in Italien ausgesprochen.

Für die jetzige Regierung sei es «kompliziert», sich bis zu den nächsten turnusgemäßen Wahlen 2013 zu halten, sagte Bossi am Donnerstag. «Aber Berlusconi ist das Problem», ergänzte der Politiker, der für seine oft bissigen Bemerkungen bekannt ist. Berlusconi hatte unlängst bekräftigt, bis 2013 im Amt bleiben zu wollen.

Die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone steht vor einem hohen Schuldenberg, der zuletzt zu einer Herabstufung durch Rating-Agenturen führte. Berlusconi selbst ist in Sex-Skandale verstrickt.

Streit

In der Koalition gibt es auch Streit über den Nachfolger von Mario Draghi an der Spitze der italienischen Notenbank. Draghi wird im kommenden Monat Chef der Europäischen Zentralbank (EZB).

Berlusconi erklärte am Donnerstag, er werde bis zum 1. November darüber entscheiden, wer als Nachfolger Draghis nominiert werde. Es gilt als wahrscheinlich, dass Berlusconi den derzeitigen Vize der Bank, Fabrizio Saccomanni, favorisiert. Die Lega Nord sprach sich hingegen für den Generaldirektor im Finanzministerium, Vittorio Grilli, aus.