Es würden zunächst ein halbes Dutzend Vorschläge zur Bergung des riesigen Schiffes geprüft, teilte ein Sprecher der «Costa»-Reedereivertretung am Freitag. «Die Arbeiten zur Bergung des Wracks werden erwartungsgemäß sehr komplex sein», heißt es weiter. «Je nachdem welcher Anbieter ausgewählt wird, werden sie zwischen zehn und zwölf Monaten in Anspruch nehmen.»
Bereits in der Nacht zum Samstag sollten die letzten Liter Treibstoffs aus den 17 Tanks der «Costa Concordia» abgepumpt werden. In den Tanks waren nach früheren Angaben etwa 2380 Kubikmeter Treibstoff, überwiegend gefährliches Schweröl. Mit dem Abpumpen war eine niederländische Spezialfirma wochenlang beschäftigt.
Tote bergen
Die «Costa Concordia» war am 13. Januar mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der toskanischen Ferieninsel Giglio im Mittelmeer havariert. Bislang wurden 25 Tote geborgen. Sieben Menschen gelten bislang noch als vermisst. Allerdings wurden am Donnerstag fünf weitere Leichen im Wrack des Kreuzfahrtschiffes geortet. Es soll mehrere Tage dauern, die Toten zu bergen.
Nach Angaben von Costa-Sprecher Steffen wurde das Öl in den vergangenen Wochen zunächst erhitzt und danach abgepumpt. «Gleichzeitig wird Meerwasser in die Tanks geleitet», erklärte er. «Das soll gewährleisten, dass das Schiff seine stabile Lage beibehält.» Die Gefahr einer großen Umweltkatastrophe durch auslaufendes Schweröl der gekenterten 290 Meter langen Schiffes sei gebannt.
Zu Demaart
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