Ohne zusätzliche Einschnitte werde sich die Neuverschuldung 2013 auf 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des staatlichen Planungsbüros, das offizielle Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung des Landes erstellt. Die belgische Regierung habe sich jedoch verpflichtet, ihr Defizit auf 2,15 Prozent zurückzufahren und 2015 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Bis dahin seien daher insgesamt elf Milliarden Euro einzusparen oder teils durch höhere Steuern aufzutreiben.
Die Zahlen dienen der Regierung als Grundlage für den Budgetentwurf. Schon um die Lücke im aktuellen Haushaltsjahr zu verkleinern, hatte die Sechs-Parteien-Koalition zehn Milliarden Euro an Ausgaben gestrichen.
Im laufenden Jahr dürfte Belgien nach Einschätzung des Planungsbüro mit 0,1 Prozent Wirtschaftswachstum knapp an einer Rezession vorbeischrammen. Für 2013 werde wieder mit einem solideren Plus von 1,4 Prozent gerechnet, in den Folgejahren solle das Wachstum dann noch etwas kräftiger ausfallen – jedoch stets nah an der Zwei-Prozent-Marke bleiben. Bis 2017 erhoffen sich die Autoren der Studie durch wirtschaftliche Erholungseffekte 188.000 zusätzliche Arbeitsplätze.
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